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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Transposition gefäßgestielter, tissue-engineerter Knorpelkonstrukte im Mausmodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Marc Burghartz - Rechts der Isar, München
  • Thomas Gehrke - Klinikum Rechts der Isar, München
  • Christian Schurr - Klinikum Rechts der Isar, München
  • Katharina Hauber - Klinikum Rechts der Isar, München
  • Rainer Staudenmaier - Klinikum Rechts der Isar, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod529

doi: 10.3205/09hnod529, urn:nbn:de:0183-09hnod5291

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Burghartz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die klinische Anwendung gezüchteter Gewebeeinheiten ist bisher beschränkt aufgrund unzureichender nutritiver Versorgung der Konstrukte. Mittels Präfabrikation, das heißt durch Einlage eines axialen Gefäßbündels, wird eine definierte Blutversorgung der Gewebeeinheiten ermöglicht. Es konnte bereits gezeigt werden, dass dreidimensionale, tissue-engineerte Konstrukte, eingebracht in ein Mausmodell, nach 6 Wochen gute vaskuläre Integration erfahren. Diese Studie untersucht Knorpelkonstrukte, die nach Gefäßstielimplantation lokal transponiert wurden.

Methoden: Dazu wurden dreidimensionale Zellträger in vitro mit humanen Chondrozyten beimpft und an das femorale Gefäßbündel immuninkompetenter Mäuse (n=20) implantiert. Um die Konstruke gegen laterale Gefäßeinsprossung abzuschirmen, wurden diese mit Silikon ummantelt.

Bei allen Tieren wurde das femorale Gefäßbündel nach drei Wochen distal ligiert und das Konstrukt über das Leistenband nach kranial geschwenkt. In Gruppe1 (n=10) erfolgte die Konstruktexplantation nach einer Woche, bei Gruppe 2 (n=10) nach sechs Wochen. Es folgte eine histologische Aufarbeitung. Als Kontrolle dienten gleichartige Konstrukte mit Silikon-Isolierung ohne Gefäßanschluß.

Ergebnisse: In Gruppe 1 zeigte sich eine gute vaskuläre Integration und gleichmäßige Knorpelkonsistenz im Vergleich zur Kontrollegruppe. Auch in Gruppe 2 war eine gute vaskuläre Integration erkennbar, jedoch mit deutlich mehr extrazellulärer Matrix im Vergleich zur Gruppe 1.

Schlussfolgerung: Nach Gefäßstielimplantation ist eine örtliche Transposition tissue-engineerter Knorpelkonstrukte ohne Verlust der Knorpelqualität und Gefäßversorgung möglich.