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Frühdiagnostik des M. Menière mit Otoakustischen Emissionen
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Die von der AAO-HNS unterbreiteten Vorschläge zur Klassifikation des Morbus Menière nach Wahrscheinlichkeitsgraden haben eine Verbesserung in der Diagnostik dieser Erkrankung bewirkt. Dabei ist hervorzuheben, dass für die Diagnostik eines "sicheren Morbus Menière" als einziges objektives Kriterium ein wenigstens einmal tonaudiometrisch nachgewiesener Hörverlust gefordert wird. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, ob die Ableitung der TEOAE bei seitengleichem Gehör im Tonschwellenaudiogramm eine frühere Diagnose des Morbus Menière erlaubt.
Methoden: 21 Patienten waren in diese Studie eingeschlossen. Alle wiesen im Tonaudiogramm eine seitengleiche Hörschwellenkurve auf, litten unter Drehschwindelanfällen mit einer Dauer von Minuten bis Stunden und klagten über einseitigen Tinnitus und / oder Druckgefühl im Ohr.
Ergebnisse: Bei diesen ausgewählten Patienten ließ die Analyse der TEOAE nach Frequenzbändern Funktionseinbußen der äußeren Haarzellen in bestimmten Bereichen der Basilarmembran erkennen. In einigen Fällen ist es im Laufe der Beobachtungszeit zu einer auch im Tonschwellenaudiogramm nachweisbaren Schwerhörigkeit gekommen.
Schlussfolgerungen: Aus dieser Pilotstudie lässt sich folgern, dass mit Einsatz der TEOAE eine Diagnosestellung der Menièreschen Erkrankung schon dann möglich ist, wenn das Tonschwellenaudiogramm noch beidseits normal ist. Folglich kann auch die Behandlung der Menièreschen Erkrankung früher beginnen.