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Adenoide Vegetationen – ein interdisziplinäres Problem?
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Es soll der kausale Zusammenhang von Adenoiden und Mundatmung geklärt werden.
Methoden: Es erfolgte eine HNO-Untersuchung sowie eine kieferorthopädische Kontrolle vor und nach Adenotomie. Die kieferorthopädische Kontrolle bezog sich auf die Erhebung statischer Funktionsstörungen, wie offene Mundhaltung, nächtliches Schnarchen und unkontrollierter Speichelfluss aus dem Mund. Präoperativ wurden Ober- und Unterkiefer für den Einzelkiefer- und Okklusionsbefund abgeformt.
Ergebnisse: Von Juni – Dezember 2007 wurden 50 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren zwei Tage vor und zwei Monate nach Adenotomie untersucht. Das Hören und Sprechen verbesserten sich signifikant. Die Größe der Rachenmandel hat keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Infekten der oberen Atemwege.
Eine große Rachenmandel steht mit der Häufigkeit von Otitiden in einem signifikanten Zusammenhang (p < 0,008). Bei 35 Kindern bestand zwei Monate nach der Operation eine offene Mundhaltung als Haltungsschwäche. Der zahlenmäßige Anteil von Entwicklungshemmungen in der Gebissentwicklung übersteigt die anderer Rostocker Kinder gleichen Alters hochsignifikant.
Schlussfolgerungen: Trotz Beseitigung der Adenoide ist bei der Mehrzahl der Kinder noch eine offene Mundhaltung vorhanden. Diese müssen interdisziplinär betreut werden.