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Prospektiver Vergleich zweier Tumorbiopsieverfahren zur Beurteilung der Repräsentativität der Proben bei Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtraktes
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Fragestellung: Für die Diagnosesicherung von Kopf-Hals-Karzinomen gilt die oberflächliche Tumorbiopsie (PE) als Standardverfahren. Im Rahmen von klinischen Studien werden aber auch an Tumorgewebe biochemische Untersuchungen zur Charakterisierung des Tumors vorgenommen. Diese Studie prüft, ob eine erweiterte Probeentnahme durch eine Stanzbiopsie über den gesamten Tumorquerschnitt die Untersuchungsergebnisse beeinflusst. Um Unterschiede der beiden Verfahren zu detektieren, wurde jeweils Gewebe für das Proliferationsantigen Ki-67 und auf die Expression des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) zur weiteren Tumorcharakterisierung gefärbt.
Methode: Die Biopsieentnahmen erfolgten im Rahmen der operativen Therapie an bisher 16 Patienten. Es wurden jeweils eine Oberflächenbiopsie vom Tumorareal und eine Stanzbiopsie über den Querschnitt des Tumors entnommen.
Das gewonnene Material wurde mit immunhistochemischen Verfahren auf das Proliferationsantigen Ki67 und die EGFR-Expression gefärbt.
Ergebnisse: Sowohl die Analyse der Ki67-Färbung als auch der EGFR-Expression zeigten eine gleichmäßige Verteilung innerhalb der Stanz- und Oberflächenbiopsien, sowie im Vergleich zwischen den einzelnen Proben. Weitere biochemische Analysen befinden sich derzeit in Auswertung.
Schlussfolgerung: Die bisherigen Ergebnisse sprechen dafür, dass die Gewebegewinnung, insbesondere für Studien, welche Tumorgewebe zur Bestimmung biochemischer Charakteristika aus dem Kopf-Hals-Bereich benötigen, sowohl durch eine PE als auch durch eine Stanze repräsentativ erfolgen kann.