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Intracranielle Komplikation bei akuter Sinusitis im Jugendalter
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Text
Eine 13-jährige Patientin mit zunehmenden Halbseitenkopfschmerz rechts, Lichtscheuheit und Einschränkung des Allgemeinzustandes wurde unter dem Verdacht einer Migräne in die Kinderklinik aufgenommen. Im Schädel-CT, welches zum Ausschluss einer Raumforderung durchgeführt wurde, zeigte sich intracranielle Luft temporal rechts. Daraufhin erfolgte eine NNH-CT, welches eine Sinusitis sphenoidalis rechts und eine Sinusitis ethmoidalis beidseits erbrachte. Eine MRT zeigte neben den Lufteinschlüssen auch Flüssigkeit temporal.
Es wird eine funktionell- endoskopische Nasennebenhöhlenoperation mit Navigation durchgeführt, hierbei findet sich entzündlich veränderte Schleimhaut, aber kein Pus. In der relativ großen Keilbeinhöhle ist kein Knochendefekt sichtbar, die Schleimhaut wird entfernt und Tachosil aufgebracht. Unter Antibiose mit Rocephin und Metronidazol kam es postoperativ zur raschen Besserung der Beschwerden. In der Kontroll-MRT war der intracranielle Befund unverändert und zeigte eine deutliche Kontrastmittelaufnahme.
Aus diesem Grunde wird eine neurochirurgische Sanierung angeschlossen.
Auch bei fehlenden nasalen Symptomen muss an eine akute Sinusitis als Ursache eines Hirnabszesse gedacht werden.