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Einfluss von Nasenmuschelnvolumina auf die intranasale Atemluftkonditionierung
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Die Nasenmuscheln dienen der Erwärmung und Befeuchtung der Einatemluft. Ihr Volumen bestimmt die intranasale Atemluftkonditionierung durch Beeinflussung der intranasalen Strömungsverhältnisse. Ziel der Studie war eine Korrelationsanalyse zwischen intranasalen Temperatur-/Feuchtewerten der Einatemluft und den korrespondierenden Nasenmuschelvolumina.
Methoden: Bei 14 gesunden Probanden wurden hintereinander in vivo Messungen der intranasalen Lufttemperatur und -feuchte an definierten Messorten sowie Rhinometrie und Rhinomanometrie durchgeführt. 15 Minuten danach folgte eine MRT des Schädels zur Volumenbestimmung der unteren und mittleren Nasenmuscheln. Zur Volumenberechung wurde die Software „Amira®“ eingesetzt. Die Daten wurden in einer Korrelationsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse: Es bestanden keine signifikanten Seitenunterschiede zwischen den Temperatur- und Feuchtedaten und den Werten der Rhinometrie und Rhinomanometrie (p > 0,053). Zwischen den Volumina der unteren (MW 6,1 cm) und mittleren (MW 1,8 cm3) Nasenmuschel und den korrespondierenden Temperatur- und Feuchtewerten fanden sich keine statistischen Korrelationen. Die Temperatur- und Feuchtewerte korrelierten auch nicht mit den endonasalen Volumina der akustischen Rhinometrie.
Schlussfolgerungen: Die normale Spannbreite der Nasenmuschelvolumina bei nasengesunden Probanden scheint die intranasale Klimatisierungsfunktion nicht zu beeinflussen. Ab wann Volumenunterschiede z.B. durch operative Eingriffe an den Nasenmuscheln eine relevante Auswirkung auf die intranasale Atemluftkonditionierung haben bleibt daher noch unklar.