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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Rezidivierende Polyposis nasi et sinuum und gastroösophagealer Reflux

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stephan Dürr - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Erlangen, Erlangen
  • Thomas Hess - Medizinsche Klinik I, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Peter Konturek - Medizinsche Klinik I, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Johannes Zenk - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod334

doi: 10.3205/09hnod334, urn:nbn:de:0183-09hnod3340

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Dürr et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Polyposis nasi et sinuum ist eine Erkrankung, welche durch viele Faktoren, z. B. Allergien, beeinflußt wird. Inwieweit der gastroösophageale Reflux, z. B. durch primäre Schädigung der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut durch die Magensäure, eine Rolle spielt, wird immer wieder diskutiert.

Material und Methoden: Untersucht wurden Patienten mit einer Rezidiv-Polyposis nasi et sinuum (n = 30). Die Patienten wurden zu ihren nasalen Beschwerden befragt und es erfolgte eine präoperative Rhinoskopie und CT-Beurteilung. Zur Abklärung eines Reflux wurde eine Ösophagus-Manometrie und eine 24h-pH-Metrie mit Impedanzmessung des Ösophagus durchgeführt.

Ergebnisse: Alle Patienten standen bzgl. ihrer nasalen Beschwerden unter einem hohen Leidensdruck. Die Rhinoskopie ergab eine Polyposis Grad II-IV nach „Lund und Levine“, die Beurteilung des CT-NNH einen Score von 10–22 nach „Lund-Mackay“. In der Ösophagus-Manometrie zeigte sich durchgehend ein Normalbefund. Die 24h-pH-Metrie mit Impedanzmessung des Ösophagus hingegen ergab bei fast allen Patienten eine verlängerte Bolusexpositionszeit. Eine „nicht-saure“ Refluxerkrankung zeigte sich in 20%, eine „saure“ Refluxerkrankung wurde in 10% festgestellt, eine „kombinierte“ Refluxerkrankung ebenfalls in 10%.

Schlussfolgerung: Eine wirklich therapiebedürftige Refluxerkrankung konnte in unserer Untersuchung von Patienten mit rezidivierender Polyposis nasi et sinuum nur bei einer geringen Anzahl von Patienten nachgewiesen werden. Ein wesentlicher Zusammenhang beider Krankheitsbilder ist daher in unserer Untersuchung nicht zu erkennen.