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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Der Effekt von 80 mg Dimenhydrinat und der stoechometrisch äquvivalenten Dosis (50 mg) von Dimenhydraminauf die Vigilanz von 40 gesunden Probanden

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael K.W. Stolle - Städtische Kliniken Bielefeld, HNO-Klinik, Bielefeld
  • Dieter Schneider - Universitäts HNO-Klinik, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Universitäts HNO-Klinik, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod317

doi: 10.3205/09hnod317, urn:nbn:de:0183-09hnod3179

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Stolle et al.
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Gliederung

Text

Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Vergleichsstudie war die vigilanzmindernde Wirkung von 80 mg Dimenhydrinat und 50 mg Dimenhydramin.

Die Auswirkung jeweils einer Einzeldosis der Medikamente wurde bei 40 gesunden Probanden an jeweils 2 Messtagen mit einwöchiger Auswaschphase in einer doppeltblinden randomisierten zweifachen Crossoverstudie getestet. Als Messverfahren kamen zur Anwendung: Spontan-EEG mit anschließender Spektralanalyse mit der Zielvariable Alpha-Slow-Wave-Index, ereigniskorreliertes Akustisch Evoziertes Potential P300, und ein Leistungstest am Wiener Determinationsgerät.

„Die P300-Latenz erfuhr unter allen 2 Medikationen eine Verzögerung, welche nach Vomex A am stärksten und ebenso wie nach Arlevert statistisch signifikant, nach Aequamen Forte am schwächsten und statistisch nicht signifikant war.

Das P300-Potential zeigte sich dabei sehr sensitiv in der Beurteilung von leichten Vigilanzschwankungen und stellt, unterstützt durch die anderen Messverfahren, eine valide Methode zur Vigilanzbeurteilung dar.

Zusammenfassend war das Ausmaß der Vigilanzminderung unter keiner der Medikationen als wesentlich zu bewerten. Es fand sich kein Hinweis auf eine stärkere vigilanzmindernde Wirkung des Kombinationspräparates Arlevert infolge denkbarer sich diesbezüglich potenzierender Wirkung der Einzelsubstanzen.

In der abschließenden Diskussion wurde der klinische Einsatz einer antiverginösen Therapie, unter Beachtung der Pathogenese der Erkrankung und der Angriffsebene des jeweiligen Medikamentes, zunächst unabhängig von der eventuellen Sedierung, als sinnvoll beurteilt.“