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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Experimentelle Untersuchungen zur Inhibition des Wachstums von Zellen auf Implantaten

Meeting Abstract

  • corresponding author Jürgen Ostwald - HNO-Klinik, Universität Rostock, Rostock
  • Steffen Dommerich - HNO-Klinik, Universität Rostock, Rostock
  • Tino Just - HNO-Klinik, Universität Rostock, Rostock
  • Ullrich Lembke - Firma "DOT", Rostock
  • Katrin Sternberg - Institut für Biomedizinische Technik, Rostock
  • Hans-Wilhelm Pau - HNO-Klinik, Universität Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod276

doi: 10.3205/09hnod276, urn:nbn:de:0183-09hnod2769

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Ostwald et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Neben der Modifizierung von Implantatoberflächen zur besseren Besiedelung mit Zellen kann auch eine Reduzierung/Inhibierung möglichen Bewuchses notwendig sein. Gegenstand der vorgestellten Arbeit sind Untersuchungen mit 2 Methoden, reduzierten Bewuchs zu erreichen.

Methoden: Einerseits wurden Titan- und Reingoldoberflächen mittels ionenstrahl-gestützter PVD-Technik mit einer "Diamond Like Carbon"-(DLC)-Schicht überzogen. Andererseits wurden Glasoberflächen, stellvertretend für die mögliche Anwendung auf Metalloberflächen, mit 10 verschiedenen halogenierten Silanen beschichtet. Beide Techniken führen zu erhöhter Hydrophobie und damit zu möglicher Reduktion von Zellbewuchs. Zellwachstum wurden mit primären humanen Fibroblasten sowie den Zellinien L929 (Mausfibroblasten) und MG-63 (humane Osteoblasten) getestet. Teilweise wurden mehrere Bewuchsmodalitäten verwendet, um unterschiedliche Praxisbedingungen zu simulieren (Start mit relativ vielen (770/cm²) oder relativ wenigen (30/cm²) Zellen oder aus aufgeklebtem künstlichen Gewebe (vorbesiedeltes Kollagenmaterial) heraus. Die Hydrophobie der Oberflächen wurde mit der Kontaktwinkelmethode ermittelt, der Umfang der Besiedelung mit dem WST-1 Test. Zusätzlich wurden mikroskopische Aufnahmen angefertigt.

Ergebnisse: Die Methoden bewirkten eine zum Teil starke Erhöhung der Hydrophobie (bis 120°) sowie meist auch eine häufig jedoch nicht markante Reduzierung des Zellbewuchses. Die Veränderungen in der Hydrophobie und der Intensität des Zellbewuchses verliefen teilweise nicht parallel, so daß zusätzliche Faktoren einen Einfluss haben müssen.

Schlussfolgerungen: Die Verfahren erscheinen nicht dazu geeignet, eine Reduktion/Verhinderung des Zellbewuchses langfristig zu gewährleisten.