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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Lebensqualität bei Kindern mit Laryngomalazie nach chirurgischer Intervention

Meeting Abstract

  • corresponding author Annette P. Zimmermann - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg
  • Michael Bernhard - Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Universität Marburg, Marburg
  • Jochen A. Werner - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg
  • Andreas M. Sesterhenn - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod241

doi: 10.3205/09hnod241, urn:nbn:de:0183-09hnod2413

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Zimmermann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Unter Laryngomalazie versteht man eine abnorme Weichheit der supraglottischen Larynxstrukturen und deren inspiratorischen Kollaps in die Glottis. In der Literatur wird die Laryngomalazie mit 60% als die häufigste kongenitale laryngeale Anomalie beschrieben. Da jedoch beim Großteil dieser Kinder eine spontane Rückbildung der Beschwerden erfolgt, wird lediglich bei Kindern mit massiven Symptomen wie zum Beispiel Apnoephasen eine operative Therapie notwendig.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Kinder mit Laryngomalazie und Ihrer Eltern, welche in den letzten 10 Jahren behandelt wurden, mittels Fragebögen anhand des Glasgow Benefit Inventory (GBI) zur postoperativen Lebensqualität und anhand der Aktenlage.

Ergebnisse: Es wurden insgesamt 21 Kinder (15 m, 6 w) mit Laryngomalazie behandelt. Das mittlere Alter der Kinder betrug 15 Monate, wobei 10 der Kinder in den ersten drei Monaten ihres Lebens behandlungsbedürftig wurden. Die Therapie der Wahl war die CO2-laserchiruigischen Durchtrennung der aryepiglottischen Falte beidseits und/oder die Epiglottopexie. Postoperativ zeigte sich bei 60% eine deutliche Besserung der Atemgeräusche, bei 50% eine Verbesserung der Nahrungsaufnahme und somit eine insgesamt bessere Lebensqualität von Kind und Eltern.

Schlussfolgerung: Bei bedrohlicher Zunahme des Stridors, bei asphyktischen Zuständen und besonders bei Auftreten von Gedeihstörungen sollte frühzeitig die Indikation zur transoralen laser-mikrochirurgischen Intervention gestellt werden. In der Analyse der postoperativen Lebensqualität wurde eine deutliche Verbesserung der Symptome und damit der Lebensqualität der Kinder angegeben.