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Eine seltene Komplikation beim Wechsel einer Stimmprothese
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Text
Einleitung: Die Stimmrehabilitation laryngektomierter Patienten mit unterschiedlichen Stimmprothesen ist ein bewährtes Verfahren. Nachteil dieses Verfahrens ist der notwendige Wechsel bei bakterieller Besiedlung oder Stimmprotheseninsuffizienz. Beim Wechsel der Stimmprothese ist es mitunter gängige Praxis, die Stimmprothese nach ösophageal zu dislozieren und die Entfernung via naturalis abzuwarten. Wir möchten über einen Patienten berichten, bei dem dies nicht komplikationslos ablief.
Falldarstellung: Ein 72-jähriger Patient stellte sich wegen einer Passagestörung im Bereich der Speiseröhre in der Rettungsstelle vor. Eigenanamnestisch waren die Schluckbeschwerden nach einem ambulant durchgeführten Stimmprothesenwechsel vor 2 Tagen aufgetreten.
Der HNO-ärztliche Status zeigte einen unauffälligen Larynxbefund.
In der Röntgen-Breischluck-Untersuchung stellte sich eine unmittelbar quer vor dem Mageneingang liegende Stimmprothese dar.
Nach Absprache mit den Endoskopikern wurde eine flexible Ösophagogastroskopie durchgeführt, bei der die Stimmprothese komplikationslos entfernt wurde.
Schlussfolgerung: Anhand des o. g. Fallbeispiels lässt sich folgern, dass die Dislokation der Stimmprothese nach ösophageal beim Wechsel der Stimmprothese nicht uneingeschränkt empfohlen werden kann, da nicht unerhebliche Komplikationen resultieren können. Bei persistierenden Schluckbeschwerden nach Wechsel der Stimmprothese mit dem o. g. Verfahren, ist gezielt nach einem Ösophagusfremdkörper zu suchen und dieser in Abhängigkeit von der Lokalisation zu entfernen.