gms | German Medical Science

80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Laryngeale und intratracheale Onkochirurgie mit dem Mikrodebrider

Meeting Abstract

  • corresponding author Martin Holderried - HNO-Uniklinik Tübingen, Tübingen
  • Marc Stiegler - HNO-Uniklinik Tübingen, Tübingen
  • Claudia Bedeshem - HNO-Uniklinik Tübingen, Tübingen
  • Anna-Lisa Schmidt - HNO-Uniklinik Tübingen, Tübingen
  • Paul-Stefan Mauz - HNO-Uniklinik Tübingen, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod209

doi: 10.3205/09hnod209, urn:nbn:de:0183-09hnod2099

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Holderried et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: In der Nasennebenhöhlenchirurgie hat sich die Anwendung des Mikrodebriders seit Jahren etabliert. Erweiterte Einsatzmöglichkeiten dieses Systems sind die laryngeale und intratracheale Onkochirurgie mit histologischer Aufarbeitung des abgetragenen Gewebes.

Methoden: Das Mikrodebridersystem wurde bei 4 Patienten mit akuter Dyspnoe aufgrund subglottischer und intratrachealer Raumforderungen mit teilweise hochgradiger Lumenverlegung zur Abtragung derselben angewendet. Das abgetragene Gewebe wurde mit einem eigens dafür entwickeltem Filtersystem gesammelt und histologisch aufgearbeitet. Eine Kontrollbiopsie wurde konventionell entnommen.

Ergebnisse: Die histopathologische Tumordifferenzierung aus dem shaverchirurgisch abgetragenen Gewebe ist der konventionellen Biopsie gleichzusetzen. Nachgewiesen werden konnten eine eindeutige histopathologische Differenzierung einer Nierenzellkarzinommetastase, eines anaplastischen Schülddrüsenkarzinoms einer Melanommetastase und einer Bronchialkarzinommetastase aus dem mit dem Mikrodebrider abgetragenen Gewebe.

Darüber hinaus gewährleistet das das Spül-Saug-System eine gute Übersicht über den Operationssitus und verhindert eine Schädigung tieferliegender Strukturen. Klinische und bildgebende Kontrollen bestätigten den Operationserfolg.

Schlussfolgerung: Für die laryngeale und intratracheale Onkochirurgie ist das Mikrodebridersystem durch die histopathologische Verwertbarkeit des Abgetragenen Gewebes, der Operationsgenauigkeit, der einfachen Handhabung des Systems und der schnellen Erlernbarkeit der Operationstechnik sehr gut geeignet. Als erweiterte Einsatzmöglichkeit des Mikrodebriders, verbunden mit einer Weiterentwicklung des Instrumentariums, ist die intrabronchiale Anwendung dieses Systems.