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Auswirkungen von Kopf-Hals-Tumoren und deren Therapie auf die pulmonale Immunabwehr
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass bösartige Neubildungen, ausgedehnte operative Eingriffe sowie Radiochemotherapien das Immunsystem negativ beeinflussen können. In dieser Arbeit wollen wir untersuchen, ob explizit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich und deren Therapie einen Einfluss auf die pulmonale Immunabwehr haben. Eine herausragende Rolle in der pulmonalen Immunabwehr spielen die Alveolarmakrophagen. Diese machen mit 97% den Hauptteil der dem Luftstrom zugewandten Zellen in den Alveolen aus. Neben phagozytierenden Eigenschaften sezernieren Alveolarmakrophagen eine Vielzahl von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen und spielen daher als erste „Barriere“ eine wichtige Funktion in der pulmonalen Immunabwehr. Das Oberflächenmolekül der Alveolarmakrophagen HLA-DR wurde als Marker für deren Immunkompetenz genutzt.
Methode: Patienten, die sich einer elektiven Panendoskopie unterzogen, wurden in die Studie einbezogen. Präoperativ wurde eine bronchoalveolären Lavage (BAL) und eine Blutentnahme durchgeführt. Anschließen wurden in der BAL auf Alveolarmakrophagen die HLA-DR-Expression gemessen und die Konzentration von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen im Überstand der BAL erfasst. Beides erfolgte mittels Durchflusszytometrie. Analog wurden die Messungen im peripheren Blut durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Kopf-Hals-Tumore und deren Therapie beeinflussen nach den bisher vorliegenden Ergebnissen die pulmonale Immunabwehr. Es zeigte sich eine verminderte HLA-DR-Expression sowie ein verändertes Verhältnis der pro- und antiinflammatorischen Zytokine bei Patienten mit Tumorleider und erfolgter Therapie.