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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Unterscheidung von Fibrozyten Typ I–IV im Spiralligament von Maus mittels Immunhistochemie

Meeting Abstract

  • corresponding author Katrin Reimann - HNO-Klinik Universitäts-Klinik Tübingen, Tübingen
  • Jörg Waldhaus - Hörforschungszentrum, HNO-Klinik, UKT, Tübingen
  • Markus Müller - Hörforschungszentrum, HNO-Klinik, UKT, Tübingen
  • Hubert Löwenheim - HNO-Klinik Universitäts-Klinik Tübingen, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod176

doi: 10.3205/09hnod176, urn:nbn:de:0183-09hnod1764

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Reimann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Fibrozyten befinden sich im Spiralligament der Cochlea und werden basierend auf ihrer Ultrastruktur, ihrem Proteinexpressionsmuster und ihrer Lokalisation in fünf Subtypen unterteilt. Funktionell wird Ihnen einen wichtige Rolle sowohl physiologisch als auch pathophysiologisch zugeschrieben (Ohlemiller, 2008). Die Expression von Na/K-ATPase und Na/K/Cl Kotransportern in den Fibrozyten legt nahe, dass sie zu der Aufrechterhaltung des Ionengleichgewichtes beitragen. (Schulte und Adams 1989; Spicer und Schulte 1996; Crouch et al. 1997). Neuere Studien zeigen, dass Verluste von Fibrozyten von Typ II und IV beim Lärmtrauma zu einem permanenten Schwellenverlust führen können (Wang et al, 2002; Hirose und Liberman, 2003).

Methode: Der selektive und gleichzeitige Nachweis der bestimmten Fibrozyten-Subtypen ist bisher immunhistochemisch noch nicht dargestellt. Um dies zu ermöglichen etabilierten wir eine dreifache Markierung von S100, Na/K-ATPase und Caldesmon. Mit dieser Kombination ist es möglich die Fibrozyten Typ I bis IV in Gefrierschnitten der Maus-Cochlea zu identifizieren.

Ergebnisse: Fibrozyten Typ I waren positiv für Caldesmon und S100, Fibrozyten Typ II waren zusätzlich positiv für Na/K-ATPase. Im Gegensatz dazu waren Fibrozyten Typ III nur für Caldesmon positiv und Typ IV Fibrozyten nur für Na/K-ATPase positiv. Durch diese unterschiedlichen Expressionsmuster gelingt eine eindeutige Zuordnung aller vier Fibrozytensubtypen. Damit lässt sich dieser Zelltyp auch in pathophysiologischen Modellen selektiv und vergleichend untersuchten.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend bietet die vorgestellte Markierungskombination eine schnellen und zuverlässingen Weg die Fibrozytensubtypen der lateralen Wand zu identifizieren und zu quantifizieren.