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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Therapie-Strategien bei rezidivierten Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich

Meeting Abstract

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  • corresponding author Eva-Tessina Becker - HNO-Universitätsklinik Greifswald, Greifswald
  • Werner Hosemann - HNO-Universitätsklinik Greifswald, Greifswald
  • Georg Wallner - HNO-Universitätsklinik Greifswald, Greifswald
  • Michael Herzog - HNO-Universitätsklinik Greifswald, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod110

doi: 10.3205/09hnod110, urn:nbn:de:0183-09hnod1101

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Becker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten, die an einem Rezidiv eines Plattenepithelkarzinoms im Kopf-Halsbereich erkranken, stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel Salvage-Chirurgie, Re-Radiatio, Chemotherapie, Immuntherapie oder Kombinationen daraus. Die Therapieformen sind jedoch teilweise stark belastend für die Patienten und die Erfolgsaussichten sind ungewiss. Welche Therapieform jeweils Anwendung findet, wird meist individuell aufgrund der Klinik entschieden.

Ziel dieser Studie ist es, den jeweiligen Erfolg der einzelnen Therapien zu evaluieren und ein Therapiekonzept für Rezidive von Kopf-Hals-Malignomen zu entwickeln.

Methoden: Insgesamt wurden Daten von 596 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich, die sich zwischen 1997 und 2007 in unserer Klinik in Behandlung befanden, retrospektiv ausgewertet. Erfasst wurden neben Alter und Geschlecht der Patienten Lokalisation, Stadium und Therapie der Primärtumoren, Zeitpunkt der Erstdiagnose, zudem Zeitpunkt, Lokalisation und Therapie der Rezidive sowie die Überlebenszeiten.

Ergebnisse: 21% der Patienten entwickelten Rezidive, davon waren 80% Lokalrezidive und 20% regionäre Rezidive. Lokalrezidive traten durchschnittlich 16 Monate, regionäre Rezidive 10 Monate nach Primärtherapie auf. Die Überlebenszeiten nach Auftreten des Rezidivs lagen im Mittel bei 35 Monaten bei Lokalrezidiven und bei 40 Monaten bei regionären Rezidiven.

Schlussfolgerungen: Nach vorliegenden Daten sollten Rezidive so lange wie möglich, d.h. gegebenenfalls auch mehrfach, nachreseziert werden. Bei inoperablen Rezidiven und stattgehabter Radiochemotherapie erscheint ein Strahlenboost mit 40 Gy und Cetuximab eine sinnvolle Alternative. Fernmetastasen können chemotherapeutisch (Taxane) oder mittels LITT behandelt werden.