gms | German Medical Science

80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Multiple Cherry Haemangiomata im Kopf-Hals-Bereich

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Christiane Albrecht - Klinkum Bad Hersfeld, HNO, Bad Hersfeld
  • Henrik Losenhausen - Klinkum Bad Hersfeld, HNO, Bad Hersfeld
  • Peter R. Issing - Klinkum Bad Hersfeld, HNO, Bad Hersfeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod109

doi: 10.3205/09hnod109, urn:nbn:de:0183-09hnod1099

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Albrecht et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Cherry Haemangioma (CH) sind benigne Ansammlungen von dilatierten Kapillaren und Venolen in der oberflächlichen Dermis. Die Läsionen beginnen als erythromatöse Maculae, die sich zu papulösen Raumforderungen entwickeln.

Eine Geschlechtsprävalenz besteht nicht. In der Literatur wird über Verläufe mit multiplen Läsionen nach Schwefel-, Senfgas- oder Bromidexposition berichtet. Erkrankungshäufungen wurden in Altenheimen beschrieben, die den Verdacht auf Kontagiosität nahelegen. Die Pathognese der CH ist noch unklar. Weder genetische noch angiogenetische Faktoren konnten eruiert werden.Die meisten CH entstehen im Erwachsenenalter und sind v.a. an Körperstamm und oberer Extremität lokalisiert. Läsionen im Kopf-Hals-Bereich sind in der Literatur kaum beschrieben.

Kasuistik und Diagnostik: Eine 71-jährige Patientin stellte sich in unserer Ambulanz wegen einer Parotisschwellung re. vor. Nebenbefundlich zeigten sich multiple Hämangiome im Gesichts-Hals-Bereich, die laut Angaben der Patientin seit ca. 5 Jahren in Zahl und in Größe progredient seien. Eine durchgeführte PE ergab den Befund eines partiell thrombosierten dermalen kavernösen Hämangioms.

Der hno-ärztliche Befund zeigte eine schmerzhafte Raumforderung in der Parotisloge re., die unter dem V.a. eine infizierte intraparotideale Zyste mittels i.v. Antibiose erfolgreich behandelt wurde.

Schlussfolgerung: CH stellen eine häufige Dermatose dar. In der Literatur wird von einer Prävalenz bis zu 75% bei über 70-Jährigen berichtet. Multiple Läsionen im Gesichts-und Halsbereich wie in unserem Fall, sind jedoch eine absolute Rarität.