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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Das Hören mit einem CI im Alltag und die Verwendung von Zubehör bei Jugendlichen und Kindern

Meeting Abstract

  • corresponding author Sascha Roder - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Martina Brendel - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Anke Lesinski-Schiedat - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Stephanie Rühl - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Carolin Frohne-Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod081

doi: 10.3205/09hnod081, urn:nbn:de:0183-09hnod0815

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Roder et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In einer vorangegangenen Evaluation wurden Schwierigkeiten des Verstehens in alltäglichen Hörsituationen von erwachsenen CI-Trägern untersucht. Ziel dieser derzeit laufenden Untersuchung ist es, die unterschiedlichen Hörgewohnheiten und die Nutzung von Zubehör mit dem CI von jungen CI-Trägern zu erfassen.

Material und Methode: Bisher nahmen 10 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 21 Jahren an der Untersuchung teil. Alle Teilnehmer nutzten ein Implantatsystem der Firma Advanced Bionics und hatten mehr als sechs Monate Erfahrung im Hören mit ihrem CI. Die Erhebung gliedert sich in fünf Abschnitte, die neben dem persönlichen Profil die die Hörgewohnheiten beim Telefonieren, dem Musikhören, in der Schule bzw. in der Universität und im sozialen Umfeld erfasst. In einem zusätzlichen Fragebogen wird näher auf die schulische Situation und einen vorangegangenen Schulwechsel eingegangen.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse zeigen, dass die meisten Kinder und Jugendlichen das CI ohne Hilfsmittel benutzen. Zudem wird das Musikhören mit dem MP3-Player oder mit einer HIFI-Anlage als überwiegend erfreulich gesehen, auch ohne ein speziell eingestelltes Programm.

Schlussfolgerungen: Die geringe Nutzung von Zubehör zur Verbesserung des Sprachverstehens könnte mit dem guten Hörerfolg bei früher Implantation zusammen hängen, welche eine Verwendung von weiteren Hilfen überflüssig macht. Ein Vergleich mit der zuvor befragten Gruppe der Erwachsenen könnte näheren Aufschluss dazu geben.

Die Ergebnisse bezüglich der alltäglichen Hörsituationen ist ein Teil der Basis für die weitere Entwicklung der Implantatsysteme und deren Zubehör.