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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Wertigkeit der Digitalen Volumentomographie für die Lagekontrolle nach Cochlear Implantation

Meeting Abstract

  • corresponding author Thiemo Kurzweg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
  • Carsten V. Dalchow - Park-Klinik Weissensee, HNO-Klinik, Berlin
  • Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik, Hannover
  • Siegfried Bien - Universitaetsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Neurorad, Marburg
  • Reinald Knecht - Universitaetsklinikum Hamburg-Eppendorf, HNO-Klinik, Hamburg
  • Jochen A. Werner - Universitaetsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, HNO-Klinik, Marburg
  • Afshin Teymoortash - Universitaetsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, HNO-Klinik, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod066

doi: 10.3205/09hnod066, urn:nbn:de:0183-09hnod0662

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Kurzweg et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Lagekontrolle nach Cochlear Implantation (CI) spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der Otochirurgie. Die Digitale Volumentomographie (DVT) ist ein Rotationstomographie-System, das unter anderem als neue Methode zur bildgebenden CI-Diagnostik vorgestellt wurde. Es vereinigt Vorteile im Bezug auf außergewöhnliche Bildqualität, hoher Ortsauflösung und geringer Strahlenbelastung. Ziel der Studie war die Eignung der DVT zur exakten Lagekontrolle von implantierten CI-Elektrodenträgern zu objektivieren.

Methoden: Dreizehn Formalin fixierte menschliche Felsenbeine wurden in üblicher Operationstechnik mit einem Cochlear Implantat versorgt und anschließend im DVT gescannt. Zur Kontrolle der gemessenen intracochleären Abstände wurden die Felsenbeine anschließend schrittweise abgeschliffen, gefärbt und mikroskopiert. So konnten Messungen in der radiologischen Bildgebung mit dem Goldstandard der histologischen Darstellung verglichen werden. Die statistische Aufarbeitung erfolgte mithilfe der Bland-Altman-Methode.

Ergebnisse: Die Mittelwerte der Messdifferenzen zwischen den gemessenen Abständen im DVT und der histologischen Kontrolle schwankten zwischen -62,93 µm und -36,27 µm. Diese Mittelwerte liegen im Bereich der Messgenauigkeit der DVT. Einzelne Ausreißer zeigten eine Abweichung von ca. 1 mm. Abhängig vom angewendeten Auswertungsalgorithmus konnten 95%–Übereinstimmungsgrenzen zwischen -807,87 µm und 684,01 µm sowie -730,97 µm und 658,43 µm berechnet werden.

Schlussfolgerung: Die DVT ist als Methode zur Lagekontrolle nach CI-Versorgung geeignet und eröffnet durch exzellente Bildqualität neue Perspektiven für die klinische Qualitätskontrolle sowie für die Cochlear Implant Forschung.