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Wertigkeit der Digitalen Volumentomographie für die Lagekontrolle nach Cochlear Implantation
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Lagekontrolle nach Cochlear Implantation (CI) spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der Otochirurgie. Die Digitale Volumentomographie (DVT) ist ein Rotationstomographie-System, das unter anderem als neue Methode zur bildgebenden CI-Diagnostik vorgestellt wurde. Es vereinigt Vorteile im Bezug auf außergewöhnliche Bildqualität, hoher Ortsauflösung und geringer Strahlenbelastung. Ziel der Studie war die Eignung der DVT zur exakten Lagekontrolle von implantierten CI-Elektrodenträgern zu objektivieren.
Methoden: Dreizehn Formalin fixierte menschliche Felsenbeine wurden in üblicher Operationstechnik mit einem Cochlear Implantat versorgt und anschließend im DVT gescannt. Zur Kontrolle der gemessenen intracochleären Abstände wurden die Felsenbeine anschließend schrittweise abgeschliffen, gefärbt und mikroskopiert. So konnten Messungen in der radiologischen Bildgebung mit dem Goldstandard der histologischen Darstellung verglichen werden. Die statistische Aufarbeitung erfolgte mithilfe der Bland-Altman-Methode.
Ergebnisse: Die Mittelwerte der Messdifferenzen zwischen den gemessenen Abständen im DVT und der histologischen Kontrolle schwankten zwischen -62,93 µm und -36,27 µm. Diese Mittelwerte liegen im Bereich der Messgenauigkeit der DVT. Einzelne Ausreißer zeigten eine Abweichung von ca. 1 mm. Abhängig vom angewendeten Auswertungsalgorithmus konnten 95%–Übereinstimmungsgrenzen zwischen -807,87 µm und 684,01 µm sowie -730,97 µm und 658,43 µm berechnet werden.
Schlussfolgerung: Die DVT ist als Methode zur Lagekontrolle nach CI-Versorgung geeignet und eröffnet durch exzellente Bildqualität neue Perspektiven für die klinische Qualitätskontrolle sowie für die Cochlear Implant Forschung.