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Sequentiell bilaterale CI Versorgung bei langer Ertaubungsdauer
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Die Ertaubungsdauer hat sich in vielen Studien als der präoperative Faktor mit dem größten Einfluss auf den Erfolg einer CI Versorgung dargestellt. Da immer mehr Patienten eine bilaterale CI Versorgung wünschen, stellt sich die Frage, wie mit Patienten zu verfahren ist, deren zweites Ohr schon sehr lange ertaubt ist. Hier werden die Ergebnisse dargestellt von sequentiell bilateral versorgten Patienten mit einem Abstand von mehr als 7 Jahren zwischen den Implantationen und einer Ertaubungsdauer von mehr als 7 Jahren auf dem neu versorgten Ohr.
Methoden: Seit 1984 wurden an der MHH 159 Patienten sequentiell bilateral versorgt, die zum Zeitpunkt der ersten Implantation älter als 18 Jahre waren, die postlingual ertaubt waren, keine Zusatzbehinderungen haben und deren Muttersprache Deutsch ist. Für 41 Patienten lagen mehr als 7 Jahre zwischen den Implantationen. Von diesen hatten 22 einen vollständigen Datensatz und können hier untersucht werden. Die Ertaubungsdauer auf dem zuerst implantierten Ohr lag zwischen 7,7 und 42,9 Jahren bei einem Mittelwert von 19,6 Jahren. Auf dem zweiten Ohr lag der Mittelwert bei 9,9 Jahren (0 bis 38,7). Der HSM Satztest wurde an allen Kontrollterminen durchgeführt.
Ergebnisse: Die sequentiell bilateral versorgten Patienten hatten 3 Monate nach Implantation der zweiten Seite im HSM Satztest ein Ergebnis von 57,0 ± 33,5%. Für Patienten mit einer extrem langen Ertaubungsdauer von mehr als 25 Jahren (n=8) wurden im HSM Satztest 53,9 ± 34,6% gemessen.
Schlussfolgerung: Eine bilaterale Versorgung hat auch bei langer Ertaubungsdauer und grossem Abstand zur ersten Implantation gute Aussicht auf Erfolg.