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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Darstellung der intracochlären CI-Elektrodenlage mittels Flat-Panel Detektor Technologie (DYNA-CT) an einem Fallbeispiel

Meeting Abstract

  • corresponding author Victoria Hertel - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Alessandro Bozzato - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Tobias Struffert - Neuroradiologie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Joachim Hornung - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod053

doi: 10.3205/09hnod053, urn:nbn:de:0183-09hnod0537

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Hertel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Einführung der Flat-Panel Detektor Technologie (DYNA-CT) in die Felsenbeindarstellung eröffnet neue Möglichkeiten in der Abbildung von Hochkontrastobjekten mit einer bis jetzt nicht möglichen Ortsauflösung. Im Rahmen der Cochlear-Implant-Versorgung ist die exakte Darstellung der Elektrode sowohl für die postoperative Lagekontrolle, als auch um Rückschlüsse auf das zu erwartende Hörergebnis ziehen zu können von Interesse.

Anamnese und Befund: In unserem Fallbeispiel war ein 25-jähriger Mann im September 2005 posttraumatisch ertaubt. Im April 2006 erfolgte zunächst eine einseitige CI-Versorgung links. Bei guten audiologischen Resultaten wurde zur Optimierung des Hörens im Juli 2008 bilateral implantiert. Zur Kontrolle der Elektrodenlage in beiden Cochleae wurde eine DYNA-CT der Felsenbeinregion angefertigt. Neben der korrekten Elektrodenlage links, konnte rechts ein Wechsel der Elektrode von der Scala tympani in die Scala vestibuli dargestellt werden.

3 Monate nach bilateraler Implantation lag die Sprachverständlichkeitsschwelle im Störgeräusch (SVS) im Oldenburger Satztest links bei -3,7 [dB SPL] und rechts bei -2,5 [dB SPL].

Diskussion: Die exakte Positionierung der CI-Elektrode in der Cochlea verbunden mit dem vorangegangenen Insertionstrauma bedingen den Hörerfolg und die zu erwartende Sprachwahrnehmung des Patienten. Mittels hochauflösender DYNA-CT kann dies gut überprüft werden.

Zusammenfassung: Die DYNA-CT ist eine interessante radiologische Untersuchungsmöglichkeit der intracochleären Darstellung einer Cochlear Implant Elektrode mit hoher Auflösung und nachweislich geringerer Strahlenbelastung. Möglicherweise lassen damit auch prognostische Aussagen hinsichtlich des zu erreichenden Hörergebnisses treffen.