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Risikomanagement im OP durch Training von standardisierten Prozessen
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Patientensicherheit kann durch Risikomanagement und technische Strukturen erreicht werden, wobei die Standardisierung von Prozessen und Compliance der Mitarbeiter relevanter sind. Im Klinikum Minden wurden im Rahmen eines Neubaubezugs Prozesse standardisiert und Abläufe simuliert.
Methodik: Standardisierte Prozesse für den Operationssaal (OP) wurden durch ein interdisziplinäres Team neu erstellt. Diese Abläufe wurden während eines Trainings mit der EDV bzw. Medizintechnik und allen Mitarbeitern an Posterwänden durchgesprochen und Verbesserungsvorschläge aufgenommen. Im nächsten Schritt wurden die Abläufe mit den Mitarbeitern im Gebäude anhand fiktiver Fälle simuliert und Fehlerquellen ausgebessert. Im letzten Schritt wurde mit erfahrenen Piloten ein Training in den Bereichen menschliches Fehlverhalten, Zuverlässigkeit unter Stress, Sicherheitskultur, Kommunikation und Entscheidungsfindung durchgeführt. Sämtliche Schulungen wurden mit Fragebögen analysiert.
Ergebnisse: Die Befragung zeigte, dass durch Diskussion der Prozesse mit den Mitarbeitern ein hoher Identifikationsgrad und eine gute Compliance erzeugt werden konnten. Die Anzahl potentieller Fehler im OP konnte durch die Simulationsschulung reduziert und so das Bewusstsein für Fehlerquellen verbessert werden. Signifikant beeinflusst wurden auch das Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter in der neuen Arbeitsumgebung und der Umgang mit Technik bzw. EDV. Die Teamkommunikation im OP wurde ebenfalls signifikant verbessert.
Schluss: Die Simulation von Geschäftsprozessen in operativen Bereichen kann effektiv zur Verringerung von Fehlern und damit zur Verbesserung der Patientensicherheit beitragen. Das Sicherheitskonzept kann auch die Motivation der Mitarbeiter positiv beeinflussen.