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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Lokale Entzündungszellen und ihre Marker bei chronischen, nasalen Erkrankungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Moritz Gröger - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München
  • Bernt Andreas - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München
  • Brigitte Mack - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München
  • Matthias Kramer - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod007

doi: 10.3205/09hnod007, urn:nbn:de:0183-09hnod0079

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Gröger et al.
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Gliederung

Text

Nasale Beschwerden gehören zu den häufigsten Ursachen einer Arztkonsultation überhaupt. Die Differentialdiagnostik ist aufwendig. Messungen von systemischen und lokalen Parametern haben sich hierbei bewährt. Sie erlauben Einblicke in die lokale Pathologie und helfen bei der Therapiewahl.

In unserer Klinik wird bei Patienten mit nasalen Beschwerden routinemäßig ein standardisiertes „Allergie-Screening“ durchgeführt. Hierbei werden u.a. im Nasensekret das ECP (Marker der Gewebseosinophilie) und die Tryptase (Marker der Mastzelldegranulation) mittels FEIA gemessen. Im Rahmen dieser Studie führten wir bei 90 Patienten zusätzlich einen Cytobrush durch und identifizierten in den hergestellten Cytospins immunzytochemisch die eosinophilen Granulozyten (Eos) und Mastzellen. Die Zellzahl wurde semiquantitativ erfaßt.

Im Vergleich zu den Kontrollen (18+/-28ng/ml) zeigte sich das ECP bei Patienten mit Pollinosis (67+/-115ng/ml), perennialer Rhintis (PR) (97+/-126ng/ml) und chronischer Rhinosinusitis (CRS) (60+/-74ng/ml) leicht, bei Patienten mit Polyposis stark erhöht (222+/-248ng/ml). Eine Erhöhung der Tryptase auf 32+/-36ng/ml fand sich lediglich bei Patienten mit Pollinosis (Kontrolle 14+/-15ng/ml, PR 18+/-17ng/ml, CRS 10+/-14ng/ml, Polyposis 17+/-18ng/ml). Das ECP nahm mit der Anzahl an Eos zu. So stieg es von 43+/-94ng/ml bei Patienten ohne Eos auf 92+/-109ng/ml bei wenigen, 191+/-179ng/ml bei mäßig vielen und 334+/-381ng/ml bei vielen Eos. Mastzellen fanden sich nur vereinzelt, sodaß eine quantitative Erfassung nicht möglich war.

Die Studie konnte zeigen, daß die im „Allergie-Screening“ bestimmten Parameter einer zytologischen Untersuchung bei der Erfassung der lokalen, zellulären Entzündung der Nasenschleimhaut überlegen sind.