gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Schlafbezogene Atemstörungen während der Schwangerschaft

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Plettenberg - HNO, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Hartmut Grüger - Klinik für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf
  • Jens Grewe - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - HNO-Universitätsklinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod636

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod636.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Plettenberg et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Während der Schwangerschaft treten physiologische, aber auch pathologische Veränderungen des gesamten respiratorischen Systems auf, die die physiologische Atmung während des Schlafes verändern können. Hierdurch steigt die Inzidenz und der Schweregrad schlafbezogener Atemstörungen an. Die Veränderungen umfassen u.a. den Anstieg der Atemarbeit, eine Reduktion der funktionalen Residualkapazität und des Residualvolumens, einen Anstieg des Alveolaren Sauerstoffgradienten und Veränderungen der alveolaren Permeabilität.

Die klinische Tragweite dieser Veränderungen ist durch den Anstieg der Inzidenz des primären Schnarchens insbesondere im dritten Trimenon gekennzeichnet. Die genaue Prävalenz der Schlafbezogenen Atemstörungen ist nicht bekannt, aber der starke Anstieg der Inzidenz des Schnarchens während der Schwangerschaft von ca. 4% auf 14% lässt auch einen Anstieg des obstruktiven Schlafapnoesyndroms vermuten. Zusätzlich ist Schnarchen mit maternaler Hypertension und mit Präeklampsie assoziiert. Neuere Studien konnten intrauterine Wachstumseinschränkungen und niedrige APGAR Werte mit dem Schnarchen der Mütter verknüpfen.

Wir stellen anhand der aktuellen verfügbaren Literatur die normalen physiologischen Veränderungen während der Schwangerschaft und ihre Beziehung zu schlafbezogenen Atemstörungen dar und gehen der Frage der Möglichkeit der Früherkennung Schlafbezogener Atemstörungen und ihrer assozierten Erkrankungen nach.