Artikel
Schlafbezogene Atemstörungen während der Schwangerschaft
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
Während der Schwangerschaft treten physiologische, aber auch pathologische Veränderungen des gesamten respiratorischen Systems auf, die die physiologische Atmung während des Schlafes verändern können. Hierdurch steigt die Inzidenz und der Schweregrad schlafbezogener Atemstörungen an. Die Veränderungen umfassen u.a. den Anstieg der Atemarbeit, eine Reduktion der funktionalen Residualkapazität und des Residualvolumens, einen Anstieg des Alveolaren Sauerstoffgradienten und Veränderungen der alveolaren Permeabilität.
Die klinische Tragweite dieser Veränderungen ist durch den Anstieg der Inzidenz des primären Schnarchens insbesondere im dritten Trimenon gekennzeichnet. Die genaue Prävalenz der Schlafbezogenen Atemstörungen ist nicht bekannt, aber der starke Anstieg der Inzidenz des Schnarchens während der Schwangerschaft von ca. 4% auf 14% lässt auch einen Anstieg des obstruktiven Schlafapnoesyndroms vermuten. Zusätzlich ist Schnarchen mit maternaler Hypertension und mit Präeklampsie assoziiert. Neuere Studien konnten intrauterine Wachstumseinschränkungen und niedrige APGAR Werte mit dem Schnarchen der Mütter verknüpfen.
Wir stellen anhand der aktuellen verfügbaren Literatur die normalen physiologischen Veränderungen während der Schwangerschaft und ihre Beziehung zu schlafbezogenen Atemstörungen dar und gehen der Frage der Möglichkeit der Früherkennung Schlafbezogener Atemstörungen und ihrer assozierten Erkrankungen nach.