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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Der Stent im Konzept der modernen Stirnhöhlenchirurgie – Analyse und Ausblick

Meeting Abstract

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  • corresponding author Mareike Geißler - HNO-Klinik "Otto Körner", Rostock
  • H. W. Pau - HNO-Klinik "Otto Körner", Rostock
  • Burkhard Kramp - HNO-Klinik "Otto Körner", Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod568

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod568.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Geißler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Während auf dem kardio-vaskulären Gebiet bereits Stents der 2. Generation ihren Stellenwert haben, ist der Nutzen im Bereich der NNH noch nicht ausgeschöpft. Ein wiederkehrendes Problem für den Rhinochirurgen nach Operationen ist das Aufrechterhalten des Neoostiums. Je nach individuellen Besonderheiten kann ein Stent Platzhalterfunktion besitzen und somit den weiteren Heilungsverlauf günstig beeinflussen.

Methode: Die Anzahl der beschriebenen Stents, Langzeiterfahrungen an Patienten und Informationen im Tiermodell sind überschaubar. Die unterschiedlichen Typen wurden durch Medline-Recherche aufgelistet und aufgearbeitet.

Ergebnisse: Die Stents bestanden aus den Materialien Silikon, Polymer oder Hydroxyappatit.Hosemann berichtete 2002 von Erfahrungen mit einem Dexamethason beschichteten Stent. Die Platzhalter wurden maximal 6 Monate in situ belassen bei einer Beobachtungsdauer von ca. 1 Jahr. Rains beschrieb 2001 einen selbsthaltenden Stent. Weber et al. verglichen in ihrer Arbeit die Offenheitsraten ein Jahr nach Implantation der Stents. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Sinus frontalis bei 80% der Patienten offen gehalten werden konnte. Kommerziell kann lediglich der von Freeman entwickelte Stent bezogen werden.

Schlussfolgerung: Die Anwendung eines Stents im Ductus nasofrontalis ist bisher erst von wenigen Autoren beschrieben worden. Erste positive Erfahrungen konnten gewonnen werden, wenngleich die Anzahl der Patienten noch zu gering ist, um auch langfristige Aussagen treffen zu können. Als Ausblick für weitere Entwicklungen möchten wir unser Tiermodell vorstellen.