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Ein neues System zur Klassifikation von Deviationen der Nasenscheidewand
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Bisherige Klassifikationen der Nasenscheidewanddeviation konzentrieren sich allein auf die Verformung der Nasenscheidewand und werden klinisch nur selten eingesetzt. Das Ziel unserer Studie war, eine Klassifikation auf der Grundlage der anatomischen Strukturen des Septums und der gebräuchlichen chirurgisch-klinischen Befundbeschreibungen zu entwickeln.
Methoden: Eingeschlossen in diese Studie wurden Patienten, bei denen eine Septumplastik aufgrund einer Nasenscheidewandverbiegung durchgeführt wurde oder die sich dieser Operation im Rahmen einer Septorhinoplastik oder einer Nasennebenhöhlen-operation unterzogen. In direktem zeitlichem Zusammenhang mit der Operation wurde der intraoperative anatomische Befund der Nasenscheidewand und der Nasenmuscheln durch den Operateur in einer Zeichnung für jeden Patienten dokumentiert.
Ergebnisse: Die Daten von 1088 Patienten lagen für die Auswertung vor. Sechs Typen der Septumdeviation konnten beschrieben werden. Leitpathologien und Begleitpathologien für alle sechs Septumtypen wurden definiert. Häufigkeitsverteilungen für das Auftreten von Hyperplasien der unteren Nasenmuscheln und der Concha bullosa der mittleren Nasenmuscheln wurden angegeben.
Schlussfolgerungen: Die hier vorgelegte Klassifikation der Septumdeviationen unter Berücksichtigung von Nasenmuschelpathologien orientiert sich am klinisch-anatomischen Befund. Die Bewertung der für die chirurgische Behandlung von Nasenatmungsbehinderungen relevanten Strukturen der Nasenhaupthöhle erleichtert die Planung des operativen Vorgehens und kann das systematische Heranführen an die Septumchirurgie unterstützen.