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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Computerunterstützte Auswertung und Dokumentation von fiberoptisch-endoskopischer Evaluation des Schluckvorganges

Meeting Abstract

  • corresponding author Christiane Hey - Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Frankfurt/Main
  • Dmitri Belogradski - Xion-Medical, Berlin
  • Petra Pluschinski - Otto-Fricke-Krankenhaus, Bad Schwalbach
  • Soenke Stanschus - SRH-Krankenhaus, Karlsbad-Langensteinbach
  • Katrin Neumann - Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt
  • Robert Sader - Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod505

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod505.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Hey et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die fiberoptisch-endoskopische Evaluation ist eine weltweit anerkannte Methode zur Beurteilung des Schluckens (FEES). Sie liefert aber eine Fülle unstrukturierter Daten, deren Auswertung sehr aufwendig ist. Bislang fehlende Standardisierung macht die Verständlichkeit und den Befundvergleich fast unmöglich. Zur Problemlösung sollte eine Software entwickelt werden, die zeiteffizient eine hochwertige, standardisierte Dokumentation für Klinik/Forschung gewährleistet.

Methoden: Basierend auf dem FEES®-Protokoll: Langmore 2001 wurde eine Software entwickelt, die alle grundlegenden diagnostischen Parameter beschreibt. Der Untersucher wird über standardisierte Befundlisten geführt, in denen er über Anklicken Parameter charakterisieren und repräsentative Bilder in den Befund integrieren kann. Im Anschluss wird automatisch ein Dysphagiebericht erstellt. 102 Dysphagiepatienten wurden innerhalb von 6 Monaten videoendoskopisch untersucht. Im Anschluss wurden die Untersuchungen zunächst konventionell im Anschluss durch zwei Untersucher mit dem Computerprogramm befundet.

Ergebnisse: Die Dokumentationsdauer betrug konventionell im Schnitt 42 Minuten, computergestützt 9 Minuten. Im Gegensatz zum konventionellen Befund wurden computergestützt alle Befunde schnell und einfach nachvollziehbar aufgezeichnet. Die computerunterstützten Befunde enthielten im Schnitt 94,5% der FEES-Parameter und stimmten zu 93% überein. Zum ersten Mal ließ sich so ein inter- und intraindividueller Befundvergleich exakt durchführen; mit dem konventionellen Befund war das nicht möglich.

Schlussfolgerung: Die entwickelte Auswertungs-Software garantiert die empfehlenswerte standardisierte Durchführung und zeiteffiziente Analyse und Dokumentation der FEES-Dysphagiediagnostik.