Artikel
Immunhistochemische Untersuchungen zur LOXL4-Expression in Primärtumoren und Lymphknotenmetastasen von Kopf-Hals-Karzinomen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
Kürzlich konnten wir zeigen, dass eine mRNA-Überexpression von LOXL4, einem Mitglied der Lysyl-Oxidasen-Familie, in Kopf-Hals-Karzinomen besteht und sie signifikant mit lokaler Metastasierungsrate und höheren Tumorstadien korrelierte. Wir haben nun erstmalig die LOXL4-Protein-Expression an Kopf-Hals-Karzinomen einer großen Patientengruppe untersucht.
Es wurden Paraffinschnitte von 233 Primärtumoren und 45 Metastasen mit anti-LOXL4 Antikörper (polykonaler Kaninchenantikörper) von insgesamt 257 Patienten mit invasiven Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses gefärbt. Als Negativkontrollen dienten 30 Mundschleimhautproben von gesunden Probanden.
In 216/233 Primärtumoren und in 44/45 Lymphknotenmetastasen wurde LOXL4 nachgewiesen. Die LOXL4-Expression war in 13/14 Tumoren der Mundhöhle, in 148/158 Tumoren des Oropharynx, in 43/49 Tumoren des Hypopharynx und in 12/12 Tumoren des Larynx positiv.
Im Gegensatz dazu waren alle Proben von gesunder Mundschleimhaut LOXL4 negativ. Die Spezifität des LOXL4-Antikörpers betrug somit 100 % und die Sensitivität war 92,7% für alle Primärtumoren und 97,8% für Lymphknotenmetastasen. Eine Korrelation der Expression oder Expressionsstärke zur TNM-Kategorie, Grading, Lokalisation, Alter und Geschlecht bestand nicht.
Unsere Daten zeigen, dass LOXL4 in einer hohen Prozentzahl selektiv exprimiert wird und dass der Antikörper gegen LOXL4 als potentieller Tumormarker für die Diagnostik von Kopf-Hals-Karzinomen, sowohl von Primärtumoren als auch von Lymphknotenmetastasen, geeignet ist.