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Die Rolle von A-Raf Spleißvarianten bei der MST2-abhängigen Tumorsuppression
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die onkogene Kinase A-Raf ist an der Signaltransduktion nach Stimulation durch Wachstumsfaktoren beteiligt. Das Tumor-assoziierte Antigen hnRNP H ist am alternativen Spleißen des a-raf Gens beteiligt, so dass zwei mRNA-Varianten, A-Raf-wt und A-Raf-short, entstehen. Wir konnten zeigen, dass A-Raf-wt mit der Tumorsuppressor-Kinase MST2 interagiert, deren Aktivität inhibiert und somit MST2-abhängige Apoptose verhindert. Es soll untersucht werden, ob A-Raf-short als Protein exprimiert wird und welchen Einfluss es auf den MST2 Tumorsuppressorweg hat.
Methoden: (1) Co-Immunpräzipitation (Co-IP). Flag-markiertes MST2 wird zusammen mit HA-markiertem A-Raf-wt oder A-Raf-short transient in HEK293 Zellen transfiziert. Nach 24h werden die Proteine mit HA- oder Flag-spezifischen Antikörpern immunpräzipitiert. Die Auswertung erfolgt mittels Immunoblot. (2) Bimolekulare Fluoreszenz Komplementierung (BiFC). Zwei Konstrukte mit je einem inaktiven Teilbereich des gelb fluoreszierenden Proteins eYFP werden hierzu verwendet. Diese wurden bereits mit MST2 (YN) oder A-Raf-wt und A-Raf-short (YC) fusioniert. Durch die enge räumliche Nähe im Falle einer direkten Interaktion von MST2 und A-Raf entsteht das aktive Fluorophor, welches in vivo nachgewiesen werden kann.
Ergebnisse: Eine Interaktion konnte für MST2 und A-Raf-wt jedoch nicht für A-Raf-short beobachtet werden. Mittels BiFC soll zusätzlich zur Lokalisation die direkte Interaktion beider Proteine in einem Komplex untersucht werden.
Schlussfolgerung: A-Raf-wt aber nicht A-Raf-short interagiert mit der Tumorsuppressor-Kinase MST2. Es ist daher vorstellbar, dass die Überexpression von hnRNP H in Karzinomen durch die verstärkte Expression von A-Raf-wt Apoptose verhindert und somit zur Tumorigenese beiträgt.