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Tumor-Escape vom Immunsystem: Apoptose p53-tumorspezifischer T-Lymphozyten von Patienten mit Kopf-Halstumoren (HNC)
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Ziel: Tumor-Escape vom Immunsystem bedingt eine Interaktion zwischen dem Immunsystem und antigenspezifischen T-Zellen (TZ). Wir konnten in vorangegangenen Studien zeigen, dass Effektor-TZ bei Patienten mit HNC in Apoptose gehen. Ziel unserer Studie war es, die Sensitivität tumorspezifischer TZ gegenüber Apoptose bei Patienten mit HNC zu bestimmen.
Methoden: Der Nachweis erfolgte durchflusszytometrisch mit Lymphozyten von 21 HLA-A2+ Patienten. Als Kontrollen wurden virusspezifische TZ (CMV, EBV)derselben Patienten verwendet.
Ergebnisse: Die Häufigkeiten von p53 264-272 bzw. p53 149-157 Tetramer+CD8+TZ lagen im Bereich von 1/448 bis 1/7805. Die Apoptoserate der tumorspezifischen TZ war signifikant höher als in den Kontrollpopulationen der CD3-, CD4- bzw. CD8-positiven TZ sowie den virusspezifischen TZ.
Schlussfolgerungen: Die Tatsache, dass Tetramer+CD8+T-Zellen bevorzugt AnnexinV binden, unterstützt die Schlussfolgerung, dass tumorspezifische CD8+TZ zur Apoptose prädestiniert sind. Der dadurch gesteigerte Umsatz tumorspezifischer T-Zellen verdeutlicht die negative Beeinflussung der immunologischen Homöostase durch HNC. Unsere Ergebnisse implizieren, dass hierfür ein spezifischer "Escape"-Mechanismus verantwortlich ist, da tumorspezifische T-Zellen eine höhere Apoptoserate aufweisen als die verwendeten Kontrollen. Diese Beobachtung ist ein weiterer Beweis für die tiefgreifenden negativen Effekte, die Krebs auf das Immunsystem ausübt.