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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Risikofaktoren für invertierte Papillome der Nase – eine Fall-Kontrollstudie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Matthias Tisch - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Martin Ruf - HNO-Abteilung, BWK Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - HNO-Abteilung, BWK Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod451

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod451.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Tisch et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das invertierte Papillom der Nasennebenhöhlen ist mit 0,5 bis vier Prozent aller nasalen Neubildungen ein vergleichsweise seltener Tumor. Die jährliche Inzidenz sinunasaler Papillome wird in der Literatur mit circa 0,74/100.000 Einwohner angegeben. Über Risikofaktoren für die Entstehung eines invertierten Papilloms der Nasennebenhöhlen ist bislang wenig bekannt. Im Rahmen einer Fall-Kontrollstudie wurde erstmals diese Fragestellung an einem deutschen Patientenkollektiv untersucht.

Material und Methoden: Von 71 Patienten, die im Zeitraum vom 01.01.1996 bis 31.12.2005 an der HNO-Abteilung des BWK Ulm wegen eines invertierten Papilloms operiert wurden, konnten 43 Patienten in die Studie miteinbezogen werden. Als Kontrollgruppe dienten 86 nach Alter und Geschlecht gematchte Patienten, die wegen einer chronischen Sinusitis behandelt wurden. Fälle und Kontrollen wurden anhand eines computergerechten Fragebogens interviewt. Die Auswertung erfolgte nach gängigen statistischen Verfahren.

Ergebnisse: Wie in früheren internationalen Studien erwies sich der chronische Tabakkonsum als Hauptrisikofaktor. Auch eine berufliche Schadstoffexposition gegenüber Lösungsmitteln und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen stellte sich als signifikanter Risikofaktor dar. Invertierte Papillome fanden sich signifikant häufiger bei Patienten mit einem behandlungsbedürftigen Hypertonus. Eine Langzeittherapie mit Antikoagulantien und eine stattgefundene Masernschutzimpfung führten zu einer signifikanten Risikoabsenkung.