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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Obliteration bei Stirnhöhlenmukozele – Inzidenz und Patientenzufriedenheit

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Kristin - HNO, Uni Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Christian Betz - HNO, LMU, München
  • Klaus Stelter - HNO, LMU, München
  • Alexander Berghaus - HNO, LMU, München
  • Andreas Leunig - HNO, LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod435

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod435.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Kristin et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Ermittlung der Inzidenz und Evaluation der Patientenzufriedenheit nach Stirnhöhlenobliteration mit Bauchfett bei endonasal nicht zugänglichen Mukozelen der Stirnhöhle.

Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Analyse im Zeitraum von 1996 bis 2006 wurden die Patientenakten im Hinblick auf die klinischen Symptome analysiert sowie anhand eines Fragebogens das postoperative Ergebnis ermittelt. Von 11 operierten Patienten schied ein Patient aus gesundheitlichen Gründen (fachfremd) aus. Zusätzlich wurde bei n=6 Patienten der postoperative klinische HNO-Status einschließlich einer Nasenendoskopie sowie eine MRT durchgeführt. Im Beobachtungszeitraum erfolgten 6270 NNH-OP’s. Der Anteil an Mukozelen lag bei 4%. In 0,17% wurde eine Obliteration der Stirnhöhle durchgeführt.

Ergebnisse: In 9 von 10 Patienten wurde eine große Zufriedenheit nach Obliteration der erkrankten Stirnhöhle angegeben. Die meisten Patienten (n=9) gaben auf einer visuellen Analogskala eine starke Verbesserung der Hauptsymptome (Druckschmerz, nasale Obstruktion, reduzierter Allgemeinzustand) an und berichteten über eine Abnahme Ihrer Fehltage im Beruf sowie über einen geringeren Medikamentenbedarf. Postoperativ zeigte sich keine Veränderung im Hinblick auf das eingeschränkte Riechvermögen. 70% der Patienten berichteten über vorübergehende Beschwerden an der Entnahmestelle des Bauchfetts. Die postoperativen MRT-Befunde zeigten eine komplette Obliteration des Sinus frontalis ohne Anhalt auf eine erneute Mukozele zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung.

Schlussfolgerung: Basierend auf diesen Ergebnissen zeigt sich die Stirnhöhlenobliteration mit Bauchfett als – wenn auch ultima ratio – Behandlungsoption für endonasal nicht zugängliche Mukozelen der Stirnhöhle.