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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Genauigkeitsuntersuchung zum Einsatz von augmented reality in der navigierten Nasennebenhöhlenchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Khan - Charité/Hals-, Nasen- und Ohrenklinik, CVK, Berlin
  • Christian Winne - Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Berlin
  • Timo Krüger - Charité/Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Navigation und Robotik, Berlin
  • Heidi Olze - Charité/Hals-, Nasen- und Ohrenklinik, CVK, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod431

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod431.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Khan et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Hauptanforderung der Computer-assistierten Chirurgie besteht in einer ausreichenden Praktikabilität, einer hohen Zuverlässigkeit und der intraoperativen Genauigkeit. Die Darstellung von Zielstrukturen stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Der Einsatz von augmented reality (AR) in der Endoskopie bietet eine Möglichkeit zur Darstellung von anatomischen Strukturen im Videobild. Das Ziel dieser Studie war die Überprüfung der Praktikabilität und Genauigkeit der AR-Endoskopie in der Chirurgie der Nasennebenhöhlen (NNH).

Methoden: Für diese Studie wurde das Navigationssystem AR-Navigation entwickelt, das auf einer passiven opto-elektrischen Pointernavigation basiert und präoperativ geplante Strukturen in das endoskopische Videobild einblendet. An einem Kadaverkopf wurden Genauigkeitsmessungen anhand von künstlichen Landmarken in den NNH durchgeführt. Der Überlagerungsfehler zur tatsächlichen Bildposition wurde für künstliche und anatomische Landmarkenregistrierungen (n=20) bestimmt.

Ergebnisse: Der Überlagerungsfehler lag für alle durchgeführten Patientenregistrierungen bei 2,0 mm (+/-1,2 mm), wurde jedoch von der Genauigkeit der Patientenregistrierung stark beeinflusst. Bei Patientenregistrierungen anhand von künstlichen Landmarken betrug der Überlagerungsfehler 1,3 mm (+/-0,7 mm). Insgesamt stellte sich der Überlagerungsfehler im Videobild gleich verteilt dar.

Schlussfolgerung: Die AR-Endoskopie ist in Abhängigkeit der Patientenregistrierung gut geeignet für die Zieldarstellung von anatomischen Strukturen in den Nasennebenhöhlen. Im Rahmen einer klinischen Studie soll die Praktikabilität und die intraoperative Genauigkeit überprüft werden.