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Einfluss lokaler Antibiotika auf Form, Konsistenz und Resorption von Gehörgangstamponaden
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Während einer Ohroperation werden mit Antibiotika getränkte Gehörgangstamponaden in den äußeren Gehörgang eingelegt, um zum einen postoperative infektiöse Komplikationen zu vermeiden und zum anderen den Gehörgang neben den eingesetzten Gehörgangsfolien zu stabilisieren. Ziel dieser Arbeit war, den Einfluss lokaler Antibiotika auf Form, Konsistenz und Resorption von Tamponaden zu untersuchen.
Methoden: In einem Testverfahren wurde die Kompatibilität der Tamponaden mit den Antibiotika (Funktionstest) in einem weiteren Ansatz das Abgabeverhalten der Antibiotika aus den Tamponaden (Hemmhoftest) überprüft. Der Funktionstest erfolgte bei folgenden Materialien: 1.Gelatineschwämme: Curaspon, Gelita, Gelitaspon und 2. Kollagenvliese: Lyostypt, Surgicoll, TissuFleece. Diese wurden größendefiniert 6 h bei 37°C in 10 ml Antibiotikalösung (Doxycyclin, Olfloxacin, Ciclopirox) geschüttelt. Die Kompatibilität wurde durch Bestimmung des Schrumpfungsgrades analysiert. Hemmhoftest: Als Marker für eine kontinuierliche Antibiotikaabgabe galt der Vergleich der Hemmhofdurchmesser, die bei ein und derselben antibiotischen Substanz erreicht wurden.
Ergebnisse: Funktionstest:Doxycyclin wies mit 50% Volumenreduktion den höchsten Schrumpfungsgrad auf. Bei Olfloxacin und Ciclopirox lag die Volumenreduktion im Mittel bei 30%. Hemmhoftest:Es ergab sich keine signifikante Differenz in der Größe der Hemmhofdurchmesser, jedoch waren in der Tendenz bei Lyostypt die größten Hemmhofdurchmesser nachweisbar.
Schlussfolgerungen: Doxycylin,Olfloxacin und Ciclopirox verhalten sich unterschiedlich kompatibel zu den Tamponaden. Die Differenzen in den Hemmhofdurchmessern der ein und derselben antibiotischen Substanz ist auf die unterschiedliche Resorption der Tamponaden zurückzuführen.