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Das knochenverankerte Hörsystem Baha® – Welche Schwerhörigkeiten sind wirkungsvoll zu versorgen?
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Mit Baha® können verschiedene Formen von Schwerhörigkeiten versorgt werden. Zu diesen zählen die Schallleitungsschwerhörigkeiten (SLS), kombinierte Schwerhörigkeiten (kSH) und einseitige Ertaubung (SSD). Wir berichten über die Erfahrungen unserer klinischen Studie.
Methode: 25 Patienten (10 SLS, 6 kSH, 9 SSD) wurden mit einem Baha® versorgt. Die Patienten wurden jeweils mit und ohne Baha® mit Tonaudiometrie (TA), Freiburger Sprachtest bei 65 (FS65) und 80 (FS80) dB sowie Oldenburgersatztest im Störgeräusch (OLSA) untersucht. Nach 6 Monaten – 4 Jahren wurden die Patienten mittels Fragebogen über den subjektiven Hörgewinn befragt. Der Grad der Wundheilung wurde medizinisch untersucht. Die statistische Analyse erfolgte durch T-Tests bei gepaarten Proben und ONEWAY Anova mit LSD als Post-Hoc-Test in SPSS 15.0.
Ergebnisse: Alle Tests bei SLS und SSD erbrachten einen signifikanten Anstieg des Hörens (p<0,05). Bei kSH kam es aber im FS80 (p=0,072) und OLSA (p=0,093) zu keinen signifikanten Verbesserungen. Vergleiche zwischen den Schwerhörigkeiten zeigten in FS65, FS80 und OLSA keine signifikanten Unterschiede, in der TA aber war ein signifikanter Unterschied gegenüber SSD (p=0,017). Die Patientenbefragung ergab große Zufriedenheit. Als medizinische Komplikationen waren nur lokale Entzündungsreaktionen bei 4 Patienten (16%) zu erkennen.
Schlussfolgerung: Das Baha® ist ein komplikationsloses Hörsystem, insbesondere für SLS ab 30 dB. Aufgrund des eingeschränkten Dynamikbereichs des Gehörs bei kSH findet das System bei einer Innenohrschwerhörigkeitskomponente ab 40 dB seine Einschränkung. Als CROS-Versorgung bei SSD führt es zu verbesserten Sprachverständnis in Ruhe und im Störschall sowie subjektiver Verbesserung der Lokalisation.