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Die Wichtigkeit der Früherkennung des verrukösen Karzinoms des Kehlkopfes – 20-jährige Erfahrungen
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Das gut-differenzierte verruköse Karzinom (Ackerman-Tumor) mit minimaler cytologischer Atypie sieht oft aus wie gutartige Hyperplasien, Papillomen in der Glottis-Region. Diese niedrig-maligne Neoplasie imponiert makroskopisch als destruierender, warzenhafter, papillomatöser Tumor, aber metastatisiert extrem selten. Die Häufigkeit des Ackerman-Tumors wird mit 1–3% aller Larynxkarzinome angegeben.
Zur Therapie wird zuerst chirurgische Behandlung eingesetzt, in der Literatur wurde über ’anaplastische Transformation’ nach Strahlentherapie berichtet.
In der HNO Klinik Szeged wurden von 1987 bis 2006 13 Männer mit verrukösem Karzinom behandelt, die alle starke Raucher waren. Bei allen Tumoren handelte es sich um glottische Karzinome. Monatelang dauernd Heiserkeit war das Hauptsymptom, trotzdem wurde eine Tracheostomie bei 1 Pat. wegen Dyspnoe durchgeführt.
Elf Patienten waren durch transoral mikroskopische Laser-chordectomie operiert: 9 haben nach einziger Laser-Operation geheilt, 1 hat wegen Lokalrezidive Strahlentherapie bekommen, 1 Pat. wurde schon dreimal erneut transoral laserchirurgisch operiert, aber die Funktion des Kehlkopfes konnte immer noch bewahrt werden. Bei 2 Patienten im T3-Stadium wurde totale Laryngectomie durchgeführt, sie beide leben tumorfrei.
Die Früherkennung des verrükösen Karzinoms des Stimmbandes kommt trotz der Heiserkeit und guten Visualität manchmal zu spät, deshalb soll totale Laryngektomie durchgeführt werden. Unsere 20-jährigen Erfahrungen – mit 54 Monaten mittlerer Beobachtungszeit – beweisen, dass die Früherkennung ermöglicht, dass wir mit transoraler Laser-Chordectomie die beste onkologischen Erfolge und Lebensqualität für alle Patienten mit dieser Krankheit erreichen können.