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Akuter beidseitiger Pneumothorax nach Perkutaner-Dilatations-Tracheotomie
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Perkutane-Dilatations-Tracheotomien (PDT) werden zunehmend bei der Behandlung von Patienten mit Kopf-Hals-Malignomen durchgeführt.
Die Methode eignet sich für eine vorübergehende Sicherstellung des Atemweges bei Operationen im Bereich des Aerodigestivtraktes.
Wir wenden die PDT nach Ciaglia seit fünf Jahren an der HNO-Klinik der MLU Halle an.
Bei einem 70-jährigen männlichen Patienten mit einem Zungenrandkarzinom wurde vor geplanter Tumorentfernung eine PDT im Operationssaal durchgeführt. Dabei kam es intraoperativ zu einem beidseitigen Pneumothorax mit zunehmender pulmonaler Verschlechterung. Bei der daraufhin eingeleiteten Anlage eines epithelisierten Tracheostomas wurde eine erhebliche Verknöcherung der Trachea festgestellt. Durch eine sofortige bilaterale Monaldi-Drainage konnten die Beatmungssituation stabilisiert werden. Nach kurzer intensivmedizinischer Behandlung erfolgte dann die komplikationslose Tumoroperation. Postoperativ wurde eine adjuvante Radiatio eingeleitet. Der Patient ist bisher tumor- und beschwerdefrei.
Nachdem wir bei 2 tracheotomierten Patienten mit der Methode nach Fantoni Metastasen am Tracheostomarand beobachten mussten, wurde ausschließlich die PDT nach Ciaglia zur Sicherstellung des Atemweges bei unseren operativ-versorgten Tumorpatienten durchgeführt.
Die schwerste beobachtete Komplikation war ein akuter beidseitiger Pneumothorax. Eine adäquate Diagnosestellung und die Einleitung einer sofortigen Therapie haben postoperativ zu einem tumorfreien und für den Patienten zufrieden stellendem Verlauf geführt. Insbesondere bei Patienten in hohem Lebensalter, die eine zunehmende Verknöcherung des Larynx und der Trachea aufweisen, sollte die Durchführung einer PDT gegen eine konventionelle Tracheostomie abgewogen werden.