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Kann bcl-2 vor Innenohrtrauma in vivo schützen?
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die bcl-2 Subfamilie aus der Bcl-2 Familie ist für ihre pro-survival Effekte im Rahmen des mitochondrialen Apoptoseweges der Zellen bekannt. Vorangegangene Studien konnten nach Überexpression von bcl-2 ein verbessertes Überleben von Haarzellen des Innenohres in vitro nachweisen.
Material und Methoden: Wir applizierten sechs C57BL/6 Mäusen unter Anästhesie einen bcl-2 tragenden Adenovektor und drei Tieren einen Ad.11D tragenden Adenovektor über den hinteren Bogengang. Drei Tage nach Vektorapplikation wurden den Tieren unter Anästhesie 40 mg/ml Gentamicin in die Rundfensternische gespritzt. Zehn Tage nach dem Gentamicin-Trauma wurden die Cochleas zur histologischen Beurteilung entnommen. An Paraffinschnitten der Cochleas führten wir eine Immunohistochemie mit Anti-Myosin VIIa durch. Darüber hinaus wurden die Hörschwellen mittels BERA und die otoakustischen Emissionen vor Beginn und am Ende der Behandlung verglichen.
Ergebnisse: Im Vergleich zu den mit Kontrollvektor behandelten Tieren, zeigte sich nach Applikation von bcl-2 sowohl histologisch, als auch physiologisch in den Hörschwellen der BERA ein signifikant geringeres Trauma als Folge der Gentamicin-Behandlung.
Zusammenfassung: Wir konnten erstmals protektive Effekte nach bcl-2 Vorbehandlung im Innenohr der Maus in vivo nachweisen.