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Funktionelle Testung der zellulären Wasserpermeabilität des Endolymphatischen Sackes
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die Regulation der Flüssigkeiten des Innenohres ist Voraussetzung für die normalen Hör- und Gleichgewichtsfunktionen. Die molekulare Basis der Wasserregulation der Innenohrflüssigkeiten ist jedoch noch unzureichend verstanden. Einer der Mechanismen der Wasserregulation der Endolymphe ist die ADH-vermittelte Regulation des Wasserkanals Aquaporin-2 im Saccus endolymphaticus.
Methoden: Der Wasserkanal Aquaporin-2 wurde im Organkulturmodell hinsichtlich seiner durch ADH-Agonisten und -Antagonisten vermittelten Wasserregulation im Saccus endolymphaticus der Ratte untersucht. Die Lokalisierung erfolgte auf zellulärer und subzellulärer Ebene mittels konfokaler Laserscanning-Mikroskopie. Die Untersuchung zellulärer Wasserpermeabilität wurde mittels konfokalem ‚live cell imaging’ nach osmotischer Stimulation durchgeführt.
Ergebnisse: Im Saccus endolymphaticus lässt sich Aquaporin-2 in den Epithelzellen nachweisen. Funktionell beeinflussen ADH-Agonisten die Translokation des Wasserkanals in eine membranständige Lokalisation mit Wirkung auf die Wasserpermeabilität. Dieser Effekt kann durch ADH-Antagonisten aufgehoben werden.
Schlussfolgerung: Diese Befunde legen eine AQP2 vermittelte Regulation der Resorptionsleistung des Saccus endolymphaticus nahe. Im Falle des pathologischen Zustands eines Endolymphhydrops hat die Anwendung von ADH-Rezeptorantagonisten therapeutische Implikationen bei Hydropserkrankungen wie dem Morbus Menière.