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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Paraepipharyngeale Abszedierung im Kindesalter – operative oder konservative Therapie?

Meeting Abstract

  • corresponding author Katrin Jaekel - Univ.-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Daniel Schößler - Univ.-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Martin Rupp - Praxis, Freiburg
  • Johannes Hübner - Abteilung Infektiologie, Medizinische Univ.-Klink Freiburg, Freiburg
  • Antje Aschendorff - Univ.-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Wolfgang Maier - Univ.-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Susan Arndt - Univ.-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod216

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod216.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Jaekel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im paraepipharyngealen Raum gelegene Abszesse äußern sich klinisch meist durch eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule, Gaumenbogenschwellung und allgemeine Infektzeichen. Operativ sind sie aufgrund der Nähe zu den hirnversorgenden Gefäßen oft schwierig zu erreichen. Insbesondere bei Kindern stellt sich die Anatomie im entzündlich veränderten Gewebe mitunter sehr unübersichtlich dar.

Methode: Wir haben in den vergangenen 2 Jahren drei Kinder mit einer paraepipharyngealen Abszedierung behandelt. In einem Fall war die die alleinige konservative Therapie erfolgreich. Bei den beiden anderen Patienten erfolgte die Tonsillektomie, die jedoch nicht zur Abszessdrainage führte. Die hochdosierte antibiotische Therapie war bei einem der beiden Patienten suffizient, im anderen Fall war eine operative Herdsanierung unter Zuhilfenahme der Navigation, notwendig, um eine weitere Exacerbation zu verhindern.

Ergebnisse: Der postoperative Verlauf gestaltete sich mit einer Nachbeobachtungszeit zwischen 7 und 26 Monaten komplikationslos.

Schlussfolgerungen: Anhand unserer Fälle diskutieren wir die Krankheitsverläufe im Hinblick auf konservative versus operative Therapie, das Keimspektrum, die Wahl des Antibiotikums und die operativen Zugänge, um einen Algorithmus bezüglich der Therapiestrategie herauszuarbeiten.