Artikel
Prognosefaktoren bei Kopf-Hals-Tumoren – aktueller Stand und zukünftige Entwicklungen mit besonderer Berücksichtigung der sonographisch gestützten Prognoseaussage
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die aus Prognoseindikatoren geschätzte Aggressivität maligner Tumore hat bislang noch keinen Eingang in Therapieindikationen bei Primär- oder Rezidivtherapie oder in die Aufwandsplanung der Tumornachsorge gefunden.
Material und Methoden:
An 350 Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen, die im Zeitraum von 9/96 – 04/06 behandelt worden, wurden die Tumorstadien und die in einem binären Verfahren bewertete Ultraschalluntersuchung der Halslymphknoten miteinander verglichen. Hierzu wurden Endoskopie, CT und Größe, Gefäßarchitektur, Randbeschaffenheit und Binnenecho und Form der ipsi- und kontralateralen Lymphknoten zum Zeitpunkt der Erstdiagnose miteinander verglichen.
Ergebnisse: Die statistische Analyse der Sonografiekriterien der Halslymphknoten war in mehr als 10% der Fälle zu einer Prognoseeinschätzung in der Lage, die mittels konventionellem Staging und CT nicht möglich war.
Konklusion: Die binäre Bewertung der echographischen Halslymphknotenparameter in Größe, Randbeschaffenheit, Gefäßarchitektur und Binnenecho lässt eine klinisch einfach durchzuführende, kosteneffiziente und überlegende frühzeitige Prognoseeinschätzung zu, die für die Versorgung der Kopf-Hals Karzinome hinsichtlich der Nachsorgeintervalle und deren Primärtherapie erheblich beeinflussen.