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Präoperative und postoperative Sentinel-Node Darstellung bei Plattenepithelcarcinomen im Kopf-Halsbereich und deren Folgen für das operative Vorgehen
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Über das chirurgische Vorgehen bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich bei klinischem N0-Befund herrscht bezüglich der Ausdehnung der Halslymphknotenausräumung Uneinigkeit. Der Umfang der Ausräumung spielt in der Lebensqualität und im postoperativen Heilungsverlauf jedoch eine bedeutende Rolle. Daher ist es wichtig, bei klinisch gesicherten N0 Befunden nur die im unmittelbaren Lymphabflussbereich des Tumors liegenden Stationen auszuräumen.
Material und Methode: In die Untersuchung wurden 22 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich und klinischen N0 Befunden einbezogen.
Durch in Subcutangewebe in die Tumorumgebung injiziertes Technetium-99m markiertes Albumin Nanocolloid (99m Tc) wurden die unmittelbaren Sentinel-Lymphknoten mit Hilfe einer Gamma-Kamera inkl. SPECT/CT einen Tag präoperativ dargestellt. Intraoperativ wurden diese Lymphknoten mit Hilfe einer Gamma-Sonde lokalisiert und vom übrigen Gewebe separiert und anschließend getrennt histologisch untersucht.
Ergebnis: Mit Hilfe der präoperativen Darstellung und Messung der Aktivität können bereits präoperativ verschiedene Lymphabflusswege dargestellt werden und die chirurgische Therapie hierdurch angepasst werden. Die histologischen Untersuchungen zeigten in 3 Fällen Tumorzellen In den Sentinel Lymphknoten. In allen Fällen waren die Lymphknoten, welche nicht als Sentinel-Node angezeigt wurden, histologisch frei von Tumorzellen.
Zusammenfassung: Durch die Möglichkeit der Darstellung der Lymphabflusswege präoperativ kann oftmals auf unnötig umfangreiche Halslymphknotenausräumungen verzichtet werden und die diagnostische beziehungsweise therapeutische Ausräumung auf ein minimales reduziert werden.