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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Eine bioabbaubare Beschichtung vermindert Reibung und Insertionskraft bei der Implantation von CI-Elektrodenträgern

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Radeloff - Klinik der Julius-Maximilians-Universität, Würzburg
  • Marc Hendrik Unkelbach - Klinik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
  • Robert Mlynski - Klinik der Julius-Maximilians-Universität, Würzburg
  • Claudia Settevendemie - Klinik der J.W.Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • Rudolf Hagen - Klinik der Julius-Maximilians-Universität, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod082

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod082.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Radeloff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Indikation zur CI-Operation wird zunehmend auf Patienten ausgedehnt, die über ein Tieftonrestgehör verfügen. Um dieses zu erhalten, ist eine wenig traumatisierende Operation notwendig. Zudem ist eine intrascaläre Applikation verschiedener Medikamente propagiert worden, um den Hörerhalt zu verbessern. Ziel war daher die Entwicklung einer reibungsvermindernden Beschichtung, die auch als Trägermaterial zur Freisetzung von Medikamenten dienen kann.

Es wird ein Elektrodenprototyp vorgestellt, der mit einer flexiblen bioabbaubaren Beschichtung auf Zellulosebasis versehen ist. In einem Scala tympani-Modell wurden die Insertionskräfte bei Verwendung von beschichteten und unbeschichteten Elektrodenträgern gemessen. Hierzu wurde der Elektrodenträger mit einer Geschwindigkeit von 0,4 mm/s inseriert und die Insertionskraft mit Hilfe einer Präzisionswaage mit einer Frequenz von 5 Hz gemessen und automatisch gespeichert. Zusätzlich wurden beschichtete Elektrodenträger in post mortem entnommene Felsenbeine inseriert und diese nicht-entkalkt aufgearbeitet.

Erwartungsgemäß stieg die Insertionskraft mit zunehmender Einführtiefe in beiden Gruppen an. Es zeigte sich hierbei jeweils ein exponentieller Kraftverlauf. In der Gruppe der beschichteten Elektrodenträger war die Insertionskraft signifikant geringer. In den aufgearbeiteten Felsenbeinen war die Trägersubstanz der Beschichtung bis in die apikale Windung nachweisbar, die medikamentös sonst nur schwer zu erreichen ist.