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Pneumolabyrinth nach Cochlear Implant Operation – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Die Versorgung von Patienten mit Surditas stellt an sich einen Routineeingriff der HNO-Heilkunde dar. Auf anatomische Variationen ist zu achten, da sich daraus unter Umständen spezifische Komplikationen entwickeln können, wie unsere Kasuistik zeigt.
Bei einer 50-jährigen Patientin mit hochgradiger an Taubheit grenzender Schallempfindungsschwerhörigkeit bei Large Vestibular Aequeduct Syndrom wurde eine Cochlear Implant Operation durchgeführt. Die präoperative Diagnostik war sonst unauffällig.
Nach routinemäßiger Operation in störungsfreier Intubationsnarkose berichtete die Patientin am zweiten Tag über Schwindel. Eine daraufhin durchgeführte Computertomographie der Felsenbeinregion zeigte bei regelrechter Elektrodenlage eine minimale Luftansammlung im Labyrinth. Bei zunächst fortgeführter konservativer Therapie entwickelte sich bei Persistenz der Beschwerdesymptomatik im Verlauf in der CT-Kontrolluntersuchung ein deutliches Pneumolabyrinth mit Beteiligung des Saccus. Daraufhin wurde eine Revisionsoperation durchgeführt und die Cochleostomie erneut abgedichtet. Der weitere Verlauf der Patientin gestaltete sich unauffällig.
Auch bei routinemäßig durchgeführten Operationen und standardisiertem chirurgischen Vorgehen, wie z.B. bei Cochlear Implant Operationen sollte an die Möglichkeit eines Pneumolabyrinthes bei Schwindelsymptomatik gedacht werden und entsprechende Diagnostik und Therapie eingeleitet werden.