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Intraoperativ radiologisch kontrollierte navigierte Cochlear Implant Operation zur Verbesserung der chirurgischen Qualität
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Komplexe Fehlbildungen des Labyrinths stellen bei der Cochlear Implant (CI) Versorgung aufgrund des Risikos einer Elektrodenfehllage eine chirurgische Herausforderung dar. Gleichzeitig kann eine intraoperative Kontrolle der Elektrodenlage mittels Durchleuchtung schwierig oder unmöglich sein.
Methodik: Wir stellen unser Konzept und erste Ergebnisse der Anwendung einer radiologisch kontrollierten, navigierten Operationstechnik in bisher n=4 Fällen mit komplexen Labyrinthfehlbildungen dar. Grundlage der Navigation (VoXim Osteo, IVS Solutions AG) ist ein intraoperativ erhobener 3D-Volumentomographie Datensatz (Philips BV Pulsera). Gleichzeitig kann die Elektrodeninsertion direkt unter Durchleuchtungskontrolle erfolgen und das Ergebnis mittels 3D-Vol.-Tomographie bereits intraoperativ kontrolliert werden.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte eine regelrechte, der spezifischen Anatomie angepasste Elektrodenlage erreicht werden. Komplikationen traten nicht auf. Eine zusätzliche postoperative Computertomographie zur Bestimmung der Elektrodenlage ist nicht notwendig, da die intraoperative Kontrolle mittels 3D-Volumentomographie eine sichere Evaluation in CT-Qualität erlaubt.
Diskussion: Die Anwendung einer navigationsgestützen OP-Technik, deren Bilddaten auf der intraoperativen Anwendung einer 3-D-Volumentomographie beruhen, erhöht die Genauigkeit der Navigation, da zwischen Erhebung der Bilddaten und Einrichten der Navigation ein extrem kurzer Zeitabstand liegt. Durch die intraoperative Lagekontrolle werden zusätzliche Eingriffe vermieden. Die intraoperativ radiologisch kontrollierte Navigation erhöht die Operationsqualität, was insbesondere bei komplexen Fehlbildungen von Bedeutung für die Rehabilitationsergebnisse ist.