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Unterschiedliche Zytokinprofile nach nasaler Allergenprovokation und während natürlicher Allergenexposition
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die Freisetzung von Th2-Zytokinen gilt als typisches Merkmal der Allergie. Dennoch zeigten wir in vorangehenden Studien, dass bei allergischer Rhinitis während natürlicher Allergenexposition sowohl Th2- als auch Th1-Zytokine vermehrt produziert werden. Um die Hypothese zu überprüfen, dass dies im Zusammenhang mit der Chronizität der Erkrankung steht, untersuchten wir die Produktion von Th2- und Th1-Zytokinen in der Nasenschleimhaut nach einer nasalen Allergenprovokation (NPT) allergischer Patienten.
Methoden: Bei 14 Patienten mit einer intermittierenden (saisonalen) allergischen Rhinitis und bei 13 nicht-allergischen Kontrollpatienten führten wir einen NPT außerhalb der Saison durch. Am darauf folgenden Tag wurden Proben aus der unteren Nasenmuschel gewonnen. Daraus wurden Einzelzellsuspensionen angefertigt und mit ELISPOT-Assays die Anzahl der zytokinproduzierenden Zellen bestimmt.
Ergebnisse: NPT verursachte nur bei Allergikern signifikante Anstiege in Symptomen, Niesen und nasalem Atemwegswiderstand. Die Anzahl der IL-4 (p=0,027) und IL-5 (p=0,04) produzierenden Zellen war bei Allergikern im Vergleich zu Kontrollen signifikant erhöht. Für IL-12 (p=0,27) und IFN-γ (p=0,75) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerungen: Diese Studie zeigt, dass NPT zu einer gesteigerten Produktion der Th2- aber nicht der Th1-Zytokine führt. Da hingegen bei natürlicher Allergenexposition sowohl die Th2- als auch die Th1-Synthese vermehrt ist, scheint die Chronizität der natürlichen Erkrankung zu einem Anstieg der Th1-Zytokine zu führen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der experimentellen Bedingungen unter denen Zytokine gemessen werden und könnten zudem relevant für neue Behandlungsstrategien sein.