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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Vergleich der HNO-Weiterbidung und Facharzttätigkeit in Deutschland und Frankreich

Meeting Abstract

  • corresponding author Xenia Schlenzig - HNO-Klinik, Westpfalz-Klinikum, Kaiserslautern
  • Sabine Bader - Praxis, Landstuhl
  • Michael Bärmann - Westpfalz-Klinikum, Kaiserslautern
  • Norbert Stasche - Westpfalz-Klinikum, Kaiserslautern

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod018

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod018.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Schlenzig et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Trotz zunehmender Vereinheitlichung variieren die Weiterbildungs- und Tätigkeitsbedingungen in der EU; ein deutsch-französischer Vergleich:

Methoden: Ausgewertet wurden deutsche und französische Erfahrungen zweier Ärztinnen aus der Weiterbildungszeit und Facharzttätigkeit nach den herrschenden Aus- und Weiterbildungsrichtlinien.

Ergebnisse: Die Weiterbildung dauert jeweils 5 Jahre. Die Facharztprüfung als deutscher Assistenzarzt kann in Frankreich nur unter schwierigen Bedingungen und nach mindestens dreijähriger Tätigkeit in Deutschland absolviert werden. Ab dem Facharztstatus gilt auch in Frankreich das EU-weite freie Niederlassungsrecht.

Die Facharzttätigkeit der niedergelassenen HNO-Ärzte in Frankreich unterliegt zwar anderen Liquidationssystemen, dafür aber nicht der Zuweisung eines KV-Sitzes. Das Gehalt der an Kliniken tätigen HNO-Ärzte ähnelt dem in Deutschland.

Schlussfolgerungen: Eine vorübergehende Weiterbildungsphase in Frankreich und eine Facharzttätigkeit in beiden Ländern sind erstrebenswert, erfordern jedoch neben Überwindung hoher bürokratischer Hürden sehr gute Sprachkenntnisse. Eine in Deutschland herrschende Anerkennung der französischen Diplome mit gleicher Entlohnung europäischer Ärzte wäre in Frankreich neben der arbeitsrechtlichen Verbesserung wünschenswert, um die ärztliche Migration und damit den kulturellen Austausch in der EU zu fördern.