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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Ergebnisse der Parotischirurgie unter besonderer Berücksichtigung der Wertigkeit diagnostischer Verfahren – ein Vergleich von 834 Fällen aus unterschiedlichen Jahrzehnten

Meeting Abstract

  • corresponding author Miriam Bürklein - HNO Uni Würzburg, Würzburg
  • A. Radeloff - HNO Uni Würzburg, Würzburg
  • K. Köninger - HNO Uni Würzburg, Würzburg
  • D. Bürklein - Chirurgische Klinik und Poliklinik Innenstadt, München
  • M. Unkelbach - HNO Uni Würzbug, Würzburg
  • R. Mlynski - HNO Uni Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod602

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod602.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Bürklein et al.
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Gliederung

Text

In der Literatur werden 80% aller Kopfspeicheldrüsentumoren in der Glandula parotidea beschrieben, wobei ca. 70 - 75% benigne und 25 - 30% maligne Tumore sind. Aufgrund der therapeutischen Konsequenzen unterschiedlicher Parotisneoplasien ist eine präoperative Sicherung der Tumorentität wünschenswert. Ziel der Untersuchung war es retrospektiv, die präoperative Diagnose mit den Ergebnissen der Feinnadelaspirationszytologie (FNP), den verschiedenen radiologischen Diagnosen (Sono, CT, MRT) und den endgültigen histopathologischen Befunden von zwei Jahrzehnten zu vergleichen.

593 Patienten mit benignen und malignen Parotistumoren aus den 70er Jahren wurden 241 Patienten aus den letzten 10 Jahren gegenübergestellt. Es erfolgte eine statistische Auswertung und Analyse von Sensitivität und Spezifität der radiologischen Verfahren sowie der FNP.

Die MRT und die CT stellen bezüglich der Identifizierung von Malignomen die sensitivsten Methoden dar. Die Sonographie stimmt in 38,1% mit der endgültigen Histologie überein, gefolgt von der CT ebenfalls mit 38% und der MRT mit 26,6%. Die FNP ist in 60% identisch mit der endgültigen Histologie. Im Vergleich der Jahrzehnte konnte eine Verdopplung der Inzidenz von Zystadenolymphomen verzeichnet werden.

Die Sonographie stellt für die Diagnose eines Parotistumors die radiologische Methode der ersten Wahl dar. Die CT und die MRT sind trotz der geringen Übereinstimmung mit der endgültigen Histologie gleich sensitiv und können ergänzende Informationen bieten. Die FNP ist nach wie vor mit einer prädiktiven Kapazität von über 60% eine aussagekräftige Methode. Im Vergleich beider Populationen scheint die Inzidenz der Zystadenolymphome zu steigen, die Anzahl der pleomorphen Adenome ist rückläufig.