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Kernspintomographische und neurophysiologische Analyse des Temporallappens nach transtemporaler Vestibularisschwannomchirurgie
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Hintergrund: Der transtemporale Zugang erfordert die Anhebung des Temporallappens mit der Gefahr einer Temporallappenschädigung.
Material und Methoden: Kernspintomographische Analyse des Temporallappens 1 Jahr nach Therapie eines Vestibularisschwannoms mit neurophysiologischer Testung (Berliner Amnesie Test, Boston Naming Test, Token Test, Beck-Depressions-Inventar, Freiburger Persönlichkeitsinventar).
Ergebnisse: Eine Temporallappengliose wurde bei 22 von 32 kernspintomographisch untersuchten Patienten nach transtemporaler Chirurgie beobachtet. Die Gliosen zeigten 11x eine geringe, 9x eine mäßige und 2x eine starke Ausprägung. Die Gliosen wurden 22x im Gyrus temporalis inferior, 2x im Gyrus temporalis medialis und 11x im Gyrus occipitotemporalis lateralis lokalisiert. Die neurophysiologische Testung von 23 der 32 transtemporal behandelten Patienten, von 7 Patienten nach translabyrinthärer Chirurgie, von 6 Patienten nach Radiochirurgie eines Vestibularisschwannoms und von 20 Angehörigen ohne eine Behandlung fanden keine Hinweise auf ein statistisch signifikantes Temporallappendefizit nach transtemporaler Chirurgie. Ein Patient mit dem Befund einer ausgeprägten Temporallappengliose zeigte ein Funktionsdefizit des Temporallappens.
Schlussfolgerungen: Nach transtemporaler Chirurgie ist bei einer deutlichen Anzahl von Patienten eine Temporallappengliose zu erwarten. Bei der Mehrheit der betroffenen Patienten ist jedoch nur eine geringe bis mäßige Glioseausprägung festzustellen, die mit keinem Funktionsdefizit des Temporallappens assoziiert ist. Ausgeprägte Gliosen mit einem Funktionsdefizit können in Einzelfällen beobachtet werden.