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Klinische Qualitätskontrolle bei NNH-Operationen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Vergleichende Qualitätskontrolle in der HNO-Heilkunde wird in den nächsten Jahren mehr und mehr als Indikator für Wirtschaftlichkeit und Ergebniskontrolle herangezogen werden.
Material und Methode: Wir haben daher in einer retrospektiven Untersuchung 1.571 Patienten nach NNH mit/ohne Septumoperation mittels eines speziellen Fragebogens befragt und die Zustimmung oder Ablehnung der Patienten zu den Einzelpunkten in einem Scoresystem erfasst. Darüber hinaus wurden alle Patienten endoskopisch nachuntersucht.
Ergebnisse: 1.457 Patienten wurden in konventioneller Technik operiert, 86 Patienten mit dem Shaver und 28 Patienten mit dem Aqualaser. In 15 Fällen (1%) traten geringgradige Komplikationen sowie in 2 Fällen (0,1%) schwerwiegende Komplikationen (Duraverletzung) auf. 13 aller Komplikationen, insbesondere die 2 schwerwiegenden Komplikationen traten bei Operation in Vollnarkose auf; nur 4 Komplikationen traten in lokaler Betäubung auf. Im Rahmen der Nachuntersuchung zeigte sich bei 68,6% der untersuchten Patienten die Schleimhaut endoskopisch feucht und klinisch unauffällig, bei 14,2% der Patienten war die Schleimhaut trocken und bei 17,2% der Patienten waren Rezidivpolypen sichtbar.
Die meisten Patienten profitierten durch die Operation bezüglich der Symptome Nasenatmungsbehinderung und Rhinorrhoe. Knapp 75% der Patienten würden sich auch retrospektiv der Operation unterziehen.
Schlußfolgerung: Klinische Ergebnisse und Patientenzufriedenheit zeigen, dass ein Großteil der NNH-operierten Patienten von diesem Eingriff langfristig profitiert. Dennoch erleiden knapp 20% der Patienten frühzeitig ein Rezidiv, was operative Indikationsstellung und Aufklärung zukünftig mehr beeinflussen sollte.