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Rhinogene Komplikationen nach Anwendung eines nasalen Kalsitonin Sprays
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Die endonasale Applikation von verschiedenen Medikamenten wie auch von anderen Substanzen ist seit lange bekannt.
Der einfache Zugangsweg und die sehr gute und schnelle Resorption durch die nasale Schleimhaut sind wichtige Faktoren die auch dazu geführt haben das Kalsitonin seit mehr als 10 Jahren endonasal appliziert wird. Kalsitonin wird zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen verwendet die zu einer Reduktion der Knochenmasse führen. In der Literatur wird über die Effektivität der endonasalen Kalsitonin-Therapie berichtet jedoch sehr wenig über mögliche Komplikationen.
Patienten und Methode: Wir berichten von zwei Fällen die wegen einer Osteoporose seit Jahren mit einem Kalsitonin-Spray endonasal behandelt wurden. In einem Fall kam es zu einer Synechie zwischen unterer Nasenmuschel und Nasenseptum und der zweite Fall entwickelte eine Septumperforation.
Ergebnisse: Die Synechie wurde durchtrennt und in beiden Fällen eine konservative Therapie mit lokalen Nasensalben durchgeführt. Es kam zu einer Linderung der Beschwerden in beiden Fällen.
Schlussfolgerungen: Kalsitonin kann in Form von nasalen Sprays zu lokalen Komplikationen im Bereich der Nasenschleimhaut führen. Aus diesen Gründen ist eine regelmäßige rhinologische Kontrolle und Pflege erforderlich. Faktoren die eine wichtige Rolle in der Entstehung von Komplikationen spielen (Konservierungsstoffe des Sprays, immunologische Reaktion der Nasenschleimhaut aufs Kalsitonin, Verletzungen der Schleimhaut) werden diskutiert.